Mit welchem Trick der Staat Sie bei der Abgeltungsteuer jetzt richtig abkassiert

© forestpath / Fotolia.com

Wer bei uns in Deutschland mit Aktien Geld verdient – oder auch mit Anleihen mal Geld verdiente – muss sich jetzt einiges gefasst machen. Die Abgeltungsteuer auf Gewinne ist viel höher, als der Staat behauptet. Finanzmedien haben das System ohnehin noch nicht durchschaut – und schweigen das Thema weiterhin aus. Ich wette, Sie zahlen in vielen Fällen deutlich mehr Abgeltungsteuer als öffentlich behauptet wird.

Die neue Rechenmethode

Offiziell heißt es, Sie zahlten 25 % auf Gewinne oder Ausschüttungen. Dazu noch den Soli-Zuschlag sowie die Kirchensteuer. Je nach Bundesland sind dies 8 % oder 9 % Ihres Einkommensteuer-Aufkommens. Sagen wir, Sie zahlten insgesamt knapp 30 %. Den Rest der Gewinne dürfen Sie behalten. Wirklich?

Ich behaupte: Nein. Denn der Staat macht diese Rechnung – wahrscheinlich in schlechter Absicht – ohne den Wirt. Ich rechne Ihnen dies kurz vor. Ein gut verzinstes Sparbuch solle Ihnen insgesamt im Mittel 4 % gebracht haben. Die Bank habe meinethalben einen lange Zeit fixen Zins hingenommen. Sie zahlen nach offizieller Lesart hier 30 % (grob kalkuliert), also 1,20 Prozentpunkte.

Es sollen 2,80 % Gewinn für Sie übrigbleiben. Das jedoch glaube ich nicht. Denn die Inflationsrate wird schlicht unterschlagen. Die hat aber einen ganz besonderen Effekt: Sie liegt inzwischen bei 1,7 % – offiziell. Wenn Sie kurz mitrechnen, die Erläuterung folgt. Ziehen Sie von 4 % Zinsen einfach die Inflationsrate von 1,7 %-Punkten ab. Der Nettogewinn pro Jahr liegt bei 2,3 %. Und dies wäre realistisch, denn es geht ja um die real existierende Kaufkraft.

Staat nimmt sich zu viel

Der Staat allerdings nimmt sich zu viel. Der besteht nun darauf, dass Sie, wie oben berechnet, 1,2 %-Punkte vom Zins/Gewinn zahlen. Denn der fragt nicht nach der Inflationsrate, die er selbst beeinflusst. Es bleiben unverändert also 2,3 %. Die Inflationsrate jedoch schmälert den Gewinn auf Ihr Gesamtvermögen um 1,7 %. Demnach bleiben von 2,3 % ./. 1,7 % Prozentpunkte noch 0,6 %. Dies ist der Nettozins, der Ihnen nach Inflation und nach der Besteuerung noch bleibt.

0,6 % von 4 % jedoch sind gerade einmal 15 %, die netto von den früheren Zinsen und Gewinnen übrig bleiben. Andersherum gesagt: 1,2 %-Punkte, die Sie an Steuern bezahlt haben, sind bezogen auf den Nettogewinn (nach Inflation) von 2,3 % = 52 %. Sie zahlen 52 % Steuern – in diesem Beispiel.

Was ist passiert? Der Staat möchte die Steuern auf den Bruttogewinn – hier 4 % – berechnen. Da Sie zwar die dann ausgerechneten 30 % zahlen, ist die Steuer auf den tatsächlichen Gewinn nach Inflationsrate deutlich zu hoch. Wer 1,2 %-Punkte von 4 % zahlt, muss tatsächlich 1,2 %-Punkte von 2,3 % zahlen. Dies sind gut 52 % Steuern.

Meine Empfehlung lautet schlicht: Sie müssen eine viel höhere Rendite erzielen, um diesem Hebeleffekt zu entkommen. Bei 8 % Bruttorendite blieben nach Inflation etwa 6,3 % Nettogewinn. 30 % Zinsen auf diese 8 % Bruttorendite sind jedoch 2,4 % Steuern. Diese 2,4 % zahlen Sie auf 6,3 % Nettogewinn. Dies sind 38 % Steuersatz. Auch nicht wenig, aber schon deutlich weniger. Je höher die Rendite, desto weniger Effektiv-Steuer zahlen Sie. Und auch daher empfehle ich viel Substanz. Aktien mit 10 % und höheren sicheren Gewinnen – dank hoher Dividenden. Welche Aktien Sie unter diesem Gesichtspunkt der absoluten Steueroptimierung kaufen können, erfahren Sie Empfehlungen Sie hier – kostenfrei.

 Mit den besten Grüßen
Ihr

Janne Jörg Kipp

Chefredakteur „Wirtschaft-Vertraulich“

PS: Aktien schützen dann und deshalb, wenn die Unternehmen viel Geld verdienen und mit Ihnen in Form von Dividenden teilen. Die Aktien kann der Staat nicht einfach „enteignen“. Auch nicht in einem Crash, der wie oben gezeigt möglich ist. Ihr Vorteil, den Sie sich hier sichern können. Kostenfrei: Einfach klicken.

Kommentare sind nicht erlaubt.