Private Krankenversicherung: Kosten senken

© diego cervo / Fotolia.com

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Viele sind privat krankenversichert. Dies ist in den kommenden Jahren für nahezu alle von Ihnen ein teures „Vergnügen“, denn die Privaten Kassen haben die Tarife erhöht und werden dies weiterhin machen. Darauf verwies kürzlich der Verband der privaten Kassen.

Einige Versicherte wollen sich damit retten, dass sie ihre Tarife wechseln, ohne den Versicherer selbst zu verlassen. Dies allerdings wollen die Versicherungen teilweise verhindern. Jetzt gibt es gute Nachrichten für Sie.

Tarifwechsel ohne Risikozuschlag

Wer also wechseln möchte, kann dies machen. Dennoch tricksen die Unternehmen. In einem jüngst entschiedenen Fall etwa wollte die Versicherung plötzlich einen „Risikozuschlag“ geltend machen, der immerhin 75 Euro monatliche Prämienerhöhung gebracht hätte. Der Grund war scheinbar nachvollziehbar.

So hatten die beiden Versicherten, um die es ging, im Verlauf ihrer Vertragszeit beim Unternehmen einige Erkrankungen, die das Risiko weiterer Schäden offenbar erhöhten. Die Richter vom Bundesgerichtshof jedoch meinen, ein solcher Zuschlag sei gerade nicht akzeptabel (BGH, Az. IV ZR 45/16).

Vielmehr könne das Unternehmen nur bei zusätzlichen Leistungen die berühmt-berüchtigte Gesundheitsprüfung verlangen und anschließend entsprechend Zuschläge erheben. Die Gesundheitsgeschichte allein begründet jedoch keine neue Einstufung zu Ungunsten des Versicherten.

Gesundheitsprüfung keine alleinige Grundlage

Die Gesundheitsprüfung wiederum kann der Versicherer bei neuen Einstufungen nicht umgehen. Ohne eine solche Prüfung ist ein höherer Tarif nicht möglich. Deshalb achten Sie in vergleichbaren Fällen darauf, dass die Versicherung Ihnen neue Leistungen anbietet. Andernfalls dürfen Sie bei einem Tarifwechsel davon ausgehen, Geld zu sparen.

Dies wird nötig sein. Denn die Prämien werden auch künftig vor allem im Alter deutlich steigen. Dann jedoch ist es für Sie wichtig, gerade nicht zu einer anderen Gesellschaft zu wechseln. Haben Sie etwa vor dem Jahr 2009 eine Versicherung abgeschlossen und wechseln den Anbieter, gehen die Altersrückstellungen der früheren Versicherung verloren.

Sollten Sie noch die Wahl haben, in eine private Krankenversicherung einzutreten, dann ist dies in vielen Fällen inzwischen zu teuer. Die jüngsten Tarifsteigerungen sind zum Einen auf hohe Kosten und zum Anderen auf die schlechten Geldanlagebedingungen für die Versicherungen zurückzuführen. Dies allerdings ist kaum mehr ein Unterschied zu den gesetzlichen Krankenkassen.

Dort jedoch sind die Prämiensteigerungen im Alter deutlich moderater. Auch eine solche Strategie zur Kostenvermeidung kann daher Ihre Altersvorsorge verbessern. Zudem empfehlen sich für die Altersvorsorge nach wie vor Sparplanstrategien, wie sie am 12.10. hier vorgestellt wurden und auch im Deutschen Wirtschaftsbrief immer wieder neu thematisiert werden.

Mit den besten Grüßen

Ihr

Redaktionsteam „Wirtschaft-Vertraulich“

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