Wie sicher ist Ihr Bankdepot? Ein wichtiger Hinweis…

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Die Einlagensicherung für Bankkonten ist den meisten Kunden ein Begriff. In Deutschland liegt sie bei 100.000 Euro und ist damit für die meisten Fälle hoch genug. Ein wichtiger Fakt jedoch ist vielen nicht bekannt: Das Bankdepot ist nicht grundsätzlich gesichert. Auch Ihres nicht.

100.000 Einlagensicherung: Was die Sicherung bedeutet

In zahlreichen Darstellungen sieht es leider so aus, als seien 100.000 Euro der Einlagensicherung ein staatlich garantiertes Polster. Das ist falsch. Der Staat hat lediglich per Gesetz vorgeschrieben, dass die Banken sich dementsprechend schützen müssen. Die Privatbanken zahlen in einen gemeinsamen Fonds ein, aus dem Sie im Zweifel mit Ihren Forderungen bedient würden.

100.000  Euro gelten pro Institut, sodass es nicht ausreicht, wenn Sie beispielsweise zu einer Tochtergesellschaft wechseln oder aber auch nur die Filiale wechseln. Wenn Sie also mehr Geld absichern wolen, beziehen Sie die entsprechenden Beträge Ihrer Familienangehörigen ein und gründen dementsprechend mehrere Konten.

Die Einlagensicherung bezieht sich allerdings lediglich auf die Bankkonten. Wertpapierdepots werden anders behandelt – und dies sollten Sie wissen.

Banken „verwahren“ lediglich, aber….

Wertpapiere, die Sie bei der Bank auf dem Depotkonto deponieren, verwahren die Banken nur. Wenn eine Bank in die Insolvenz ginge, dann würde Ihr Depot von einer anderen Bank fortgeführt. In diesem Sinne ist Ihr Wertpapierdepot auch bei Ihrer Bank sicher.

Allerdings gibt es ein wesentliches Problem: Wenn Ihre Bank, aus welchen Gründen auch immer, schlicht keinen Zugriff auf die Wertpapiere mehr hat, dann haftet sie nur bis u 90 % des „Wertes der Wertpapiere“. Der Maximalbetrag ist auf 20.000 Euro begrenzt. Es reicht, wenn die Bank beispielsweise die Wertpapiere verliehen hat.

Der Anspruch ergibt sich aus dem „Einlagensicherungs- und Anlegerentschädigungsgesetz (EAEG). Dementsprechend unsicher sind Ihre Einlagen formal – und dies, ohne dass die meisten Investoren und Sparer dies überhaupt wissen. Auf der anderen Seite bieten Banken weit größere Risiken. Das skizzierte Problem ist in Deutschland bislang noch nicht aufgetreten. Gravierender dürfte die künftige Bankenhaftung in der gesamten EU sein. Hier wäre ich vor allem als Aktionär vorsichtig – Bankhäuser sind deutlich riskanter als bekannte Unternehmen aus anderen Branchen.

Ich bevorzuge Substanz – Banken zählen, anders als bei Buffett in den USA, hier aus meiner Sicht nicht dazu. Hier finden Sie allerdings hinreichend Alternativen dazu, mit denen Sie ruhig schlafen können.

Mit den besten Grüßen
Ihr

Janne Jörg Kipp

Chefredakteur „Wirtschaft-Vertraulich“

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