Investitonsabzugsbeträge: Vor- und Nachteile

In unseren vorgangegangenen Artikeln der letzten beiden Tage haben Sie alles über Investitionsabzugsbeträge und Sonderabschreibungen gelesen: Für welche Unternehmen diese umsetzbar sind. Über welche Zeit sich der Investitionszeitraum erstrecken darf, welchen Umfang die Förderung hat und welche Nachweispflichten Sie gegenüber dem Finanzamt haben, um die Investition steuermindernd zu nutzen.

Hier lesen Sie nun die Vor- und Nachteile bei Investitionsabzugsbeträgen, die sich für Sie als Unternehmer ergeben können und welche Risiken die Förderung für Sie birgt! Sie sollten den Investitionsabzugsbetrag nicht bedenkenlos in Anspruch nehmen.  Hier lesen Sie, wie Sie abwägen sollten. Beziehen Sie auch immer Ihren Steuerberater mit in diese Überlegungen.

Vorteile des Investitionsabzugsbetrages 

Die Vorteile von Investitionsabzugsbeträgen liegen klar auf der Hand. Zum einen schaffen Sie für Ihr Unternehmen mehr Liquidität aus „ersparten“ Steuern zur Finanzierung von Investitionen. Außerdem ermöglicht die Inanspruchnahme des Investitionsabzugsbetrages die  Reduzierung der Steuerbelastung im Jahr der Bildung und den Abbau von steuerlichen Belastungsspitzen in den Folgejahren.  Sie erzielen eine tatsächliche Steuerersparnis. Sie sparen durch die Anwendung des Investitionsabzugsbetrags also bares Geld.

Mögliche Nachteile des Investitionsabzugsbetrags

Obwohl sich durch die Möglichkeit, einen Investitionsabzugsbetrag zur Steuerminderung anzuwenden, große Chancen für Sie ergeben, müssen wir Sie auch auf Nachteile aufmerksam machen. Bei steigenden Gewinnen kann das fehlende Abschreibungspotenzial in den Jahren nach der Anschaffung oder Herstellung des Wirtschaftsgutes zu einer höheren Steuerbelastung führen.

Erfolgt die geplante Investition nicht oder liegen die Anschaffungskosten unter dem ursprünglich geplanten Betrag, kommt es zur Steuernachforderung durch die Berichtigung des Steuerbescheids des Jahres der Inanspruchnahme des Investitionsabzugsbetrages. Die nachzuzahlenden Steuern können mit 0,5 % pro Monat zu verzinsen sein.

Tipp: Die Berichtigung/Hinzurechnung sollte bereits unmittelbar nach Aufgabe der Investitionsabsicht erfolgen, um später eine hohe Nachverzinsung zu vermeiden.

Risiken der Förderung  

Investitionsabzugsbeträge bringen nicht nur Vorteile! Vorsicht!

Investitionsabzugsbeträge bringen nicht nur Vorteile! Vorsicht!


In der Praxis wird die Förderung vom Steuerpflichtigen oft gewünscht, um anfallende Steuernachzahlungen
in einem Jahr zu vermeiden oder zu minimieren. Verschlechtert sich dann die geschäftliche Situation des Unternehmens, so dass an eine Investition nicht mehr zu denken ist, und folgt zusätzlich noch die Steuernachforderung nebst Zinsen, ist der Betroffene oft nicht in der Lage, die Nachzahlungen zu leisten.

Er gibt dann seinem Berater die Schuld und erinnert sich nur ungern daran, dass er die Steuernachforderungen der Vorjahre lediglich verschoben hatte. Daher sollte die Förderung gemäß § 7 g EStG nur in Anspruch genommen werden, um einen Betrieb finanziell zu stärken und nicht, um damit den Lebensunterhalt des Unternehmers zu finanzieren.

Quellen der Inhalte: www.steuer-gonze.de, www.stuttgart.ihk24.de

Bilderquelle: ©  Dark Vectorangel – Fotolia.com

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