Warnung vor Schiffsbeteiligungen

Die Pleitewelle könnte schlimmer ausfallen als erwartet.

Schiffsbeteiligungen, meine Damen und Herren, waren gerade bei Selbständigen und Freiberuflern lange beliebt. Scheinbar problemlos wurden über die kreditfinanzierten Konstruktionen attraktive Ausschüttungen erzielt. Jetzt stecken die unternehmerischen Beteiligungen tief in der Krise.

Die Pleitewelle, die Schiffsfonds droht, könnte noch schlimmer ausfallen als bisher erwartet

Zu Beginn hatte die Krise Containerschiffe erwischt. Aktuell beutelt sie auch Massengutfrachter und Tanker. Das Fondshaus HCI Capital hat gleich für sechs Tanker Insolvenz angemeldet. Das zeigt den Ernst der Lage. Eine Wirtschaftsprüfungsgesellschaft schließt nicht aus, dass ca. 600 Fondsschiffe sanierungsreif werden.

 

  • Experten erwarten, dass die Charterraten noch mindestens zwölf Monate lang stark unter Druck bleiben. Bei den Banken wächst die Bereitschaft, aus ihren Schiffsengagements notfalls auch mit Verlust auszusteigen.

Zugleich pochen sie auf eine Beteiligung der Fondsanleger, die ihrerseits um ihren Einsatz fürchten müssen. Ich rate eindringlich davon ab, sich an Schiffsprojekten in Schieflage zu beteiligen.

 

  • Aber auch wer Beteiligungen aus besseren Jahren mit sich herumschleppt, sollte Nachschüsse gut abwägen. Sämtliche Krisenbewältigungspläne, die Initiatoren jetzt vorlegen, sind besonders kritisch zu hinterfragen. In Zweifelsfällen sollten Sie sich anwaltlich beraten lassen – auch im Hinblick auf Falschberatungen. Gute Chancen haben Anleger, wenn ihnen das Risiko eines Totalverlusts verschwiegen wurde.

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