3 Börsen-Termine, die Sie sich merken sollten

Auf diese Termine sollen Sie in der neuen Börsenwoche achten

Auf diese Termine sollen Sie in der neuen Börsenwoche achten

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“Wirtschaft-vertraulich”:

Wenn Sie in der neuen Woche an der Börse agieren wollen, müssen Sie vor allem auf drei Termine achten. Denn jeder für sich genommen hat das Potenzial, den Markt bzw. die weitere Kurstendenz direkt zu beeinflussen. Dabei spielt erneut Amerika die erste Geige.

Mit dem Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe und dem Arbeitsmarktbericht für Januar kommen die zwei wohl wichtigsten monatlichen Einzelindikatoren auf den Tisch der Börse.

 

US-Wirtschaft weiter auf dem Wachstumspfad?

Der für heute angesetzte Einkaufsmanagerindex dürfte trotz eines erwarteten kleinen Rückgangs dem Markt eine Unterstützung nach den vorangegangenen Verlusten geben. Denn ein erwarteter Indexstand von 56 Punkten signalisiert immer noch eine stabile Wachstumsdynamik der US-Wirtschaft.

Am Freitag wird es da spannender. Denn beim Arbeitsmarktbericht inklusive Arbeitslosenquote kommt es vor allem auf die neu geschaffenen Stellen an. Die Anleger schauen dabei deshalb besonders hin, weil im letzten Monat die Zahl der neu geschaffenen Stellen unerwartet schwach ausfiel.

 

Arbeitsmarkt soll wieder robuster sein

Damals hatte sich der Zuwachs auf 74.000 verlangsamt. Das war nur rund ein Drittel dessen, was der Arbeitsmarkt im November vorweisen konnte. Nun sollen es im Januar wieder rund 190.000 neue Stellen geworden sein. Das würde bei Bestätigung einerseits dem Markt eine gewisse Beruhigung geben.

Andererseits sollten Sie sich aber auch darauf einstellen, dass damit die Diskussionen um die Reduzierung der Anleihenkäufe durch die US-Notenbank aufleben. Da sich die Notenbank relativ konkret zum Fahrplan für das so genannte Tapering (Reduzieren) geäußert hat, wären weitere Rücknahmen der Käufe in den kommenden Monaten bei entsprechend robuster Verfassung von Wirtschaft und Arbeitsmarkt keine Überraschung.

Damit sollte sich auch der negative Einfluss auf die Börse insgesamt in Grenzen halten. Sie können damit rechnen: Das Tapering verliert zunehmend seinen Schrecken.

 

EZB muss sich mit Deflation beschäftigen

Amerikanische Wirtschaftsdaten rahmen also die Börsenwoche ein. Mittendrin gibt es aber auch noch die Europäische Zentralbank EZB. Und deren geldpolitischer Rat tagt am Donnerstag. Dass er dabei irgendetwas mit den Zinsen (aktuell bei 0,25%) macht, ist sehr unwahrscheinlich.

Spannender dürfte die Frage werden, ob sich die EZB von den jüngsten Inflationszahlen beeindruckt zeigt. Für den Januar war in der Euro-Zone nur noch eine Teuerungsrate von 0,7% gemessen worden. Kein Wunder, dass die Diskussionen um eine mögliche Deflationsgefahr weiter zunehmen.

Allerdings erwarte ich, dass die EZB außer der üblichen verbalen Besorgnis nichts unternehmen wird. Die Währungshüter dürften vielmehr auf eine weitere konjunkturelle Belebung setzen, die das Deflationsthema schnell beseitigen könnte.

Für Ihre persönlichen Dispositionen sollte in dieser Woche gelten: Nach den Verlusten der vergangenen Tage muss der Markt erst noch eine nachhaltige Stabilisierung liefern. Vorher sollten Sie Ihr Pulver trocken halten, um nicht statt vermeintlicher Schnäppchen weitere Verlierer einzukaufen.

Mit besten Grüßen

Carsten Müller
Chefredakteur: „Wirtschaft-vertraulich“ und „www.deutscher-wirtschaftsbrief.de“

Bildnachweis: Gevestor

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