Aktienmarkt: Kommen neue Rekordkurse?

Neue Rekordkurse sind auch in dieser Woche möglich

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“Wirtschaft-vertraulich”:

Wenn Sie in dieser Woche am Kapitalmarkt aktiv werden wollen, haben Sie es mit einer zweigeteilten Situation zu tun. Denn einerseits bestimmt Europa den Terminplan bei den Wirtschaftsindikatoren. Andererseits hält Amerika bei den Unternehmens-Berichten weiterhin das Zepter fest in der Hand.

Daraus kann eine ganz spannende Börsentendenz entstehen. Denn beide Seiten haben grundsätzlich das Potenzial, entweder die andere auszubremsen oder zu verstärken. Ich tippe hierbei eher auf Letzteres. Denn die Voraussetzungen sind gegeben, dass wir insgesamt sowohl im Konjunkturbereich als auch bei den Firmen erfreuliche Zahlen bekommen.

 

Wie ist Europas Konjunktur-Stimmung?

Bei den Konjunkturdaten geht es in Europa in dieser Woche vorrangig um Stimmungsindikatoren. So wird am morgigen Dienstag für Deutschland und die Euro-Zone der ZEW-Index für die Konjunkturerwartungen vorgelegt.

Der ZEW-Index ist das Pendant zum Ifo-Geschäftsklimaindex. Mit dem Unterschied, dass beim Ifo-Index die Erwartungen der Unternehmen abgefragt werden und beim ZEW-Index die Einschätzungen von Analysten und Investoren. Der Markt rechnet dabei im Vorfeld mit einer weiteren Verbesserung des Indexstandes.

Am Donnerstag stehen dann für Frankreich, Deutschland und die gesamte Euro-Zone die Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende und das Dienstleistungsgewerbe auf dem Programm. In der Mehrheit der Fälle wird dabei von den Prognosen her ebenfalls mit weiteren Indexverbesserungen gerechnet.

Zur Erinnerung: Bei einem Einkaufsmanagerindex geht es um die Frage, ob die Wirtschaft expandiert (Indexstand über 50 Punkte) oder die Aktivitäten abnehmen (Index unter 50 Punkte).

 

Quartalsberichte: Amerika hat weiterhin das Wort

Der bisherige Verlauf der Quartalsberichtssaison kann die Anleger zufriedenstellen. Letzte Woche waren vorrangig die US-Banken dran und hier gab es keinen größeren Ausfall. Mit Intel hatte auch eines der größten IT-Unternehmen das Wort, blieb allerdings etwas farblos.

Das könnten in dieser Woche nun weitere Werte aus dem Technologie-Universum wieder herausreißen. So wird es Zahlen von IBM, Texas Instruments und Microsoft geben. Aus dem Internet-Bereich gibt es Zahlen von Ebay.

Für den Gesamtmarkt interessant und für die Gesamtstimmung wichtig dürften aber auch die Quartalsberichte von Johnson & Johnson, Lockheed Martin oder McDonalds sein.

In Europa spielen in dieser Woche insbesondere SAP, Unilever und Lonza mit. Aber auch Nokia legt seine Zahlen vor.

 

So handeln Sie richtig

Insgesamt könnte aus der Kombination aus Konjunktureinschätzungen und Unternehmenszahlen eine Marktlage entstehen, die weitere Rekordkurse bringt. Ein, zwei gute Daten und der DAX markiert das nächste Allzeit-Hoch. Deshalb sollten Sie auch im Markt aktiv bleiben.

Allerdings gilt: Sie müssen zunehmend strenger auswählen, da viele Aktien bereits hoch bewertet sind. Und Sie sollten in keinem Fall Ihre Absicherung gegen eine Marktschwäche vergessen. Also bitte jede Position mit einem Stopp-Loss unterlegen.

Mit besten Grüßen

Carsten Müller
Chefredakteur: „Wirtschaft-vertraulich“ und „www.deutscher-wirtschaftsbrief.de“

Bildnachweis: Gevestor

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