Ausblick 2015: Das Wichtigste für Ihre privaten Finanzen

Was erwartet Sie im kommenden Jahr in Ihren persönlichen Finanzen?

Was erwartet Sie im kommenden Jahr in Ihren persönlichen Finanzen?

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“Wirtschaft-vertraulich”:

Liebe Leser,

nur noch 3 Tage, dann ist das Jahr 2014 geschafft. Ich hoffe, Sie haben schon alle Vorbereitungen für eine schöne Silvester-Party abgeschlossen. Wenn ja, dann haben Sie ja jetzt auch schon Zeit, sich auf das kommende Jahr vorzubereiten. Denn dieses wartet erneut mit einer ganzen Reihe von Veränderungen auf, von denen ich Ihnen heute und in den kommenden beiden Tagen die wichtigsten noch einmal zusammenfassen möchte.

Im ersten Teil geht es vor allem um Ihre privaten Finanzen. Denn auch dafür müssen Sie sich auf einige Veränderungen, sowohl positive als auch negative, einstellen.

 

Mehrere Änderungen bei der gesetzlichen Sozialversicherung

Der Gesetzgeber spielt im nächsten Jahr das inzwischen politisch gern genutzte Spiel „Der einen Hand geben, der anderen Hand nehmen“. Auf den ersten Blick positiv ist, dass der allgemeine Beitragssatz zur gesetzlichen Krankenversicherung von derzeit 15,5% auf 14,6% abgesenkt wird.

Darüber hinaus entfällt auch der bisherige Sonderbetrag von 0,9%, den bisher Arbeitnehmer allein zahlen mussten. Und auch der pauschale Zusatzbetrag, den viele Krankenkassen zusätzlich erhoben, wird gestrichen. Im Gegenzug dürfen aber die Krankenkassen ab dem neuen Jahr einen individualisierten Zusatzbeitrag den Versicherten abfordern.

Dieser hängt vom Einkommen des Versicherten ab. Wer also mehr verdient, darf sich schon jetzt auf einen höheren Zusatzbeitrag einstellen. Zwar gibt es Prognosen, dass die meisten Kassen bei den 0,9% bleiben, die bislang als Sonderbeitrag gefordert wurden. Aber letztlich dürften klamme Krankenkassen wohl stärker zugreifen.

 

Von der einen Tasche in die andere

Änderungen gibt es auch bei den Beiträgen zur Pflegeversicherung und zur Rentenversicherung. Bei ersterer ist eine Anhebung der Beitragssätze um 0,3 Prozentpunkte auf 2,35% bzw. 2,6% für kinderlose Versicherte geplant. Der Aufschlag für die Kinderlosigkeit ist dabei von Arbeitnehmern gänzlich alleine zu tragen. Arbeitgeber müssen nur weiterhin 50% des normalen Beitrages beisteuern.

Kompensiert werden soll die Erhöhung durch eine Absenkung des Beitrages zur Rentenversicherung um 0,2 Prozentpunkte auf 18,7%. Wie sich das in der Gehaltsabrechnung jedes Einzelnen auswirkt, bleibt aber abzuwarten.

 

Private Vorsorge: Garantieverzinsung sinkt

Wenn Sie neben der gesetzlichen Absicherung privat vorsorgen wollen, bekommen Sie ab kommendem Jahr noch weniger Rendite garantiert. Wie ich schon vor Weihnachten berichtete, dürfen die Versicherer die Garantieverzinsung für Kapitallebens-Versicherungen und Rentenversicherungen von bisher 1,75% auf 1,25% pro Jahr absenken.

Eine Folge wäre unter anderen für Neueinsteiger, dass Sie für gleiche Versicherungssummen nun höhere Beiträge aufbringen müssen. Die Erklärung von Experten und Versicherungswirtschaft, dass ja die Aussichten für die Überschussbeteiligungen wieder besser werden, würde ich dabei nicht als Argument für eine Anlageentscheidung nehmen.

Kurzum: Unter den aktuellen Voraussetzungen sind Neuabschlüsse von Kapitallebens-Versicherungen nicht mehr zu empfehlen.

Hinweis: In der nächsten Ausgabe schaue ich dann auf Änderungen, welche die betrieblichen Finanzen betreffen. Dazu zählt genauso das Thema Mindestlohn wie auch bessere Spielräume für Arbeitsessen und Aufmerksamkeiten.

Mit besten Grüßen

Carsten Müller
Chefredakteur: „Wirtschaft-vertraulich“ und „www.deutscher-wirtschaftsbrief.de“

Bildnachweis: Gevestor

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