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Das nächste Banken-Problem!

Die Wirtschaftskrise wegen der Covid-19-Pandemie wird sich auch durch die jüngsten Impfstoff-Mitteilungen und neue Hoffnungen nicht rasch besiegen lassen. Die Chance auf eine schnelle Erholung für die gesamte Wirtschaft ist vergleichsweise gering. Im optimalen Verlauf würde ein Durchimpfen der Bevölkerung allein in Deutschland inklusive der Produktion des Impfstoffs Monate in Anspruch nehmen. Damit möchte ich nicht „schwarzmalen“, sondern einen anderen Umstand betonen: Die Banken stehen vor immensen Problemen.

Banken: Wie viele Kredite werden ausfallen

Die Bankenlandschaft innerhalb der gesamten EU steht vor einer schweren Belastungsprobe. Die Europäische Zentralbank EZB hat jüngst erneut gewarnt. 120 Großbanken, die von der EZB beaufsichtigt werden, sollen nun einer „Online-Inspektion“ unterliegen.

Dabei geht es um die „Kreditbücher“, namentlich also die Forderungen und letztlich auch deren Stabilität. „Die Risiken im Kreditbestand“ sollen „neu bewertet und gewichtet werden“. Dabei wolle die Zentralbank auch „Klippeneffekte“ identifizieren, die dadurch entstehen, dass die staatlichen Unterstützungsmaßnahmen – innerhalb der EU – eines Tages enden werden.

Ein wichtiger Aspekt, den bis dato zumindest die offiziellen Gremien in der Regel so nicht beleuchtet haben. Wir stehen nicht am Ende der Corona-Krise, sondern am Anfang der Aufdeckung der Folgen. So sind auch in Deutschland die Zahlen zu Insolvenzen im Vergleich zum Vorjahr bis dato zurückgegangen – allerdings nur, weil die Pflicht zur Anmeldung einer Insolvenz ausgesetzt wurde. Dies sollten Sie auch als Bankkunde oder -aktionär weiterhin bedenken.

Gegenmaßnahmen

Niemand rechnet derzeit mit dem Ausfall einer Großbank innerhalb der EU (bzw. einer systemrelevanten Großbank). Krisen allerdings können sich ungeahnt schnell potenzieren. Sollten 1,2 Banken straucheln, kann schnell das Vertrauen der Geldhäuser untereinander und auch das Vertrauen der Kunden und Aktionäre den Geldinstituten gegenüber auf dem Spiel stehen.

Das wiederum kann ungeahnte Probleme nach sich ziehen, zumal dann, wenn weitere Darlehen ausfallen sollten. Unter dem Strich sind – die EZB-Warnung ist nur ein kleiner Baustein dabei – die Banken in einer aus meiner Wahrnehmung schlechteren Ausgangsposition als noch vor Jahren.

Daher empfehle ich in der Regel, keine Bankaktien zu halten bzw. keine Aktien von Geldhäusern, die zu den großen Allgemeininstituten rechnen. Zudem meide ich es in der Regel, Zertifikate – Schuldverschreibungen – von Banken zu empfehlen, wenn diese nicht abgesichert sind. Als Bankkunde sollten Sie die Einlagensicherung über 100.000 Euro pro Bankunternehmen (!) im Auge behalten. Alles, was darüber hinaus dort angelegt ist, verliert über fehlende Zinsen – und ist riskant angelegt. Hier finden Sie Alternativen.

Mit den besten Grüßen
Ihr

Janne Jörg Kipp

Chefredakteur „Wirtschaft-Vertraulich“

PS: Aktien schützen auch nach der US-Wahl und während der noch laufenden Corona-Krise dann und deshalb, wenn die Unternehmen viel Geld verdienen und mit Ihnen in Form von Dividenden teilen. Die Aktien kann der Staat nicht einfach „enteignen“. Auch nicht in einem Crash, der wie oben gezeigt möglich ist. Ihr Vorteil, den Sie sich hier sichern können. Kostenfrei: Einfach klicken.

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