Die wichtigsten Erkenntnisse zum Börsengeschehen

Bleiben Sie vorsichtig

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“Wirtschaft-vertraulich”:

Die letzte Börsenwoche hat fast punktgenau das gebracht, was ich Ihnen im „Wirtschaft vertraulich“ am vergangenen Montag avisierte. Die beiden wichtigsten Erkenntnisse für Sie:

1. Die Angst des Marktes vor der US-Notenbank Fed bleibt übertrieben. Wenn Sie an der Börse aktiv sind, müssen Sie das zwar geradezu täglich mit einrechnen.

Doch hat sich auch in der Auswertung der jüngsten Sitzungsprotokolle der Notenbank gezeigt: Die Fed wird den geplanten Ausstieg aus den Anleihenkäufen nicht überhasten. Somit wird die Wirtschaft noch genügend Zeit haben, sich besser zu entwickeln. Und das treibt die Börsenkurse weiter nach oben.

2. China nimmt wieder Anlauf zu einer Stabilisierung der Konjunktur. Der überraschend positiv ausgefallene Einkaufsmanagerindex ist zwar nur ein erstes Indiz. Doch zeigt sich, dass die Regierung vor allem die Binnen-Konjunktur stimuliert. Damit kann sie die anhaltende Schwäche der Exportwirtschaft inzwischen gut kompensieren.

Was nicht nur für chinesische Firmen eine gute Nachricht ist, sondern auch für ausländische Firmen, die nach China liefern. Insofern sollten nach und nach auch wieder exportlastige Unternehmen aus Deutschland an der Börse in den Mittelpunkt des Interesses rücken.

Trotz dieses eindeutig positiven Umfeldes sollten Sie aber nach wie vorsichtig agieren. Dies gilt auch für die vor uns liegende Woche. Denn besonders von der Seite der Wirtschaftsindikatoren hält sie einige Stolpersteine parat.

 

Amerika steht mit Konjunkturdaten im Mittelpunkt

Das geht schon am heutigen Montag los. Denn es werden die Auftragseingänge für langlebige Güter in den USA im Monat Juli gemeldet. Die Analysten rechnen dabei mit einem Einbruch um 4,5% gegenüber dem Vormonat.

Der Grund liegt ausschließlich beim Flugzeug-Hersteller Boeing. Denn dieser hatte im Juli nur rund ein Drittel der Juni-Auftragseingänge verbuchen können.

Auch wenn das bekannt ist, könnte es einige Marktteilnehmer geben, die das übersehen und an der Börse Verkaufsdruck aufbauen. Das wäre allerdings eine gute Gelegenheit für Schnäppchenjäger, da mit einer schnellen Erholung der Kurse zu rechnen wäre.

 

Achten Sie auf den Ifo-Geschäftsklima-Index

Und es geht weiter Schlag auf Schlag. Am Dienstag müssen Sie sich in Deutschland mit dem Ifo-Geschäftsklima-Index befassen. Er stellt die aktuelle Situation der deutschen Wirtschaft dar sowie ihre Konjunkturerwartung für die nächsten sechs Monate. Die Mehrheit der Marktbeobachter rechnet mit weiteren Erhöhungen der Indexstände, also einer Verbesserung der Stimmungslage.

 

Nachrichten aus den USA dominieren die 2. Wochenhälfte

Wichtig werden dann noch der Donnerstag und der Freitag. Dann wird einerseits die zweite Schätzung des Wirtschaftswachstums in den USA im 2. Quartal veröffentlicht. Hier könnte es eventuell zu einer Herabsetzung der ersten Schätzung kommen.

Am Freitag werden dann andererseits die privaten Konsumausgaben der Amerikaner gemeldet. Dieser Indikator ist deshalb so wichtig, weil die US-Wirtschaft ihr Wachstum zu mehr als 70% aus dem Konsum speist.

Dieser ganze Zahlenkranz hat also durchaus Potenzial, für Unruhe – im positiven wie auch negativen Sinn – zu sorgen. Wenn Sie an der Börse aktiv werden, auf keinen Fall die Absicherungen per Stopp-Loss vergessen.

Mit besten Grüßen

Carsten Müller
Chefredakteur: „Wirtschaft-vertraulich“ und „www.deutscher-wirtschaftsbrief.de“

Bildnachweis: Gevestor

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