Das treibt die Börse derzeit an

© ChaotiC_PhotographY / Fotolia.com

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“Wirtschaft-vertraulich”:

Geht da noch was an der Börse? Wenn Sie derzeit am Aktienmarkt aktiv sind, konnten Sie in den letzten Tagen ordentlich mitfeiern. Denn die Notierungen zogen deutlich an, nachdem es gleich mehrere gute Nachrichten – insbesondere aus den USA – gab. Doch der Reihe nach:

Zum Wochenbeginn waren es vor allem die amerikanischen Einzelhandelsumsätze für den Berichtsmonat Januar, die für einen positiven Schub an der Börse sorgten. Hatten die Analysten im Vorfeld nur mit unveränderten Zahlen gegenüber dem Vormonat gerechnet, konnten die Umsätze letztlich um 0,2% zulegen. 

Damit bildeten sie einen angenehmen Kontrast zu den enttäuschenden Arbeitsmarktdaten in der Vorwoche. Gleichzeitig bestätigten sie, dass die US-Verbraucher weiterhin nichts von ihrer Konsumlaune verloren haben, was positiv für das gesamte Wirtschaftswachstum ist.

 

Neue Fed-Chefin beruhigt den Markt

Der wohl wichtigste Termin war aber die Antrittsrede von Janet Yellen als neue Chefin der US-Notenbank. Ihre Ansprache am Dienstag war mit Spannung erwartet worden, weil die Investoren natürlich wissen wollten, welche Vorstellungen Frau Yellen hinsichtlich der weiteren Geldpolitik der Notenbank hat. Was sie dann sagte, war zum einen wenig überraschend, zum anderen aber auch sehr beruhigend für den Markt.

Denn unter ihrer Führung will die US-Notenbank zwar weiterhin mit Augenmaß die bisherigen Anleihenkäufe zurückführen. Doch man bleibt bereit, um die Maßnahmen wieder hochzufahren, sollte sich die Konjunktur wieder verschlechtern.

Positiv wurde auch aufgenommen, dass der bisher angenommene Automatismus, dass die Fed bei einer Arbeitslosenquote von 6,5% (aktuell 6,6%) die Zinsen wieder erhöhen wird, augenscheinlich außer Kraft gesetzt ist. Yellen und ihre Mitstreiter wollen lieber einen ganzen Strauß an Indikatoren zur Grundlage nehmen und sich vor allem eher auf den Stand der Langzeitarbeitslosigkeit fokussieren.

 

Kürzer treten vor neuen Wirtschaftszahlen

Solche Worte hörten die Börsianer gern und sorgten entsprechend auch für ein kleines Kursfeuerwerk. Das dürfte vor dem Wochenende nun aber etwas abkühlen. Denn morgen steht im Amerika noch der Index der Verbrauchervertrauens an sowie in Europas eine ganze Reihe von nationalen Zahlen zum Wirtschaftswachstum in der Euro-Zone. Da wird sich vor den Zahlen kaum jemand richtig aus der Deckung wagen.

Insofern sollten auch Sie in Ihren aktuellen Dispositionen etwas kürzer treten. Haben Sie den aktuellen Kursaufschwung der letzten Tage mitmachen können, sollten Sie nun Ihre bereitgehaltenen Stopp-Loss-Absicherungen für die einzelnen Positionen überprüfen.

 

So sichern Sie Ihre Erfolge ab

Dabei hilft in den einschlägigen Portalen auch immer ein Blick auf die jeweilige historische Volatilität eines Wertes, um hier die Marken entsprechend zur Gewinnabsicherung bzw. Verlustbegrenzung setzen zu können.

Je nach Risikoklasse eines Einzelwertes arbeite ich dabei gern mit Stopp-Loss-Marken von durchschnittlich 7 bis 10% bei Blue Chips (z. B. DAX-Werte) und 10 bis 13% bei kleineren – und volatileren – Werten.

Mit besten Grüßen

Carsten Müller
Chefredakteur: „Wirtschaft-vertraulich“ und „www.deutscher-wirtschaftsbrief.de“

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