Der neue Euro-Gruppen-Chef schockiert die Börsen

Der neue Euro-Gruppen-Chef schockiert die Börsen

Die erfolgreichen Verhandlungen zur Rettung Zyperns haben gestern nur kurzfristig für eine Erleichterungs-Rallye gesorgt. Bereits am Montag Nachmittag ist die Unsicherheit über die Zukunft der Euro-Zone schlagartig zurückgekehrt.

Auslöser war eine Äußerung des Euro-Gruppenchefs Jeroen Dijsselbloem. Dieser hat kundgetan, dass der Restrukturierungsplan für zyprische Banken als Vorlage für den Rest der Euro-Zone dienen solle. In Griechenland wird die Laiki Bank wohl abgewickelt. Hier ist unklar, ob größere Anleger überhaupt etwas von ihren Spareinlagen wiedersehen. Bei der Bank of Cyprus wird eine Sonderabgabe von wahrscheinlich 30 % fällig.

Die Verluste von Großanlegern als Vorlage für die Euro-Zone herauszustellen, hat an den Börsen für ein Beben gesorgt. Es bleibt spannend.

Derzeitige Performance seit dem Start der Depots im Dr. Liemen Depot-Brief:

Basis-Depot: + 65,86 %

Chancen-Depot: +43,28 %

Im Basis-Depot sind Unternehmen enthalten, die etwa in Sachen Marktkapitalisierung und Bonität einen Spitzenplatz einnehmen. Damit ist auch die Schwankungsanfälligkeit bei den Kursen relativ gering. Bei diesen Werten können Sie größere Summen anlegen. Die Gewichtung einzelner Aktien im Basis-Depot kann durchaus bis zu 10 % betragen.

Das Chancen-Depot enthält schwankungsanfälligere Wertpapiere, die Sie deshalb auch nur in kleineren Stückzahlen oder limitiert ordern sollten. Die Gewichtung einzelner Positionen in Ihrem Depot sollte 5 % nicht überschreiten. Aktuelles zu zwei meiner Depot-Werte:

Novartis erweist sich seit Wochen als Stütze des Schweizer Aktienmarktes. Händler sprechen von einer Pharma-Hausse, in der Novartis sogar noch besser abgeschnitten hat als Roche. Das Vertrauen in die langfristigen Wachstumsaussichten der Branche verbessere sich weiter, attestiert GP Morgan im Rahmen einer Sektorstudie. Der bisherige Novartis-Produktkandidat LDK378 zur Behandlung von Lungenkrebs ist von der US-Gesundheitsbehörde FDH als „Durchbruch“ eingestuft worden. Novartis geht jetzt davon aus, die Zulassung spätestens Anfang 2014 einzureichen – das wäre zwei bis drei Jahre früher als geplant. Allein im vergangenen Jahr meldete Novartis 176 Patente international neu an. In diesem Bereich sind das die meisten Anmeldungen weltweit. Die Novartis-Aktie scheint von einem neuen Allzeithoch zum nächsten zu marschieren.

Das Gerangel um die Zypern-Rettung hat die Stimmung für Bankaktien deutlich verschlechtert. Auch der Kurs der Banco Santander leidet darunter. Zwar haben die spanischen Banken bei der Berücksichtigung von Verlusten im Immobiliengeschäft Fortschritte gemacht. Zahlreiche Bauunternehmen werden jetzt abgewickelt. Banco Santander eignet sich aber nur für risikofreudige Investoren. Selbst wenn Sie dazugehören, sollten Sie auf eine Stopp-Loss-Marke nicht verzichten.

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