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Der Shutdown und die Folgen – was Sie wissen sollten…

Ab jetzt werden die einschränkenden Maßnahmen der Regierung etwas gelockert. Geschäfte bis zu einer Ladenfläche von 800 qm dürfen wieder öffnen. Reicht die Lockerung aus, um nach oder mit dem Corona-Virus jetzt die wirtschaftliche Krise zu überstehen? Ich fürchte, in den kommenden Wochen werden wir in der deutschen Wirtschaft zunächst die massiven Probleme sehen, die uns die Wochen des Absperrens jetzt schon gekostet haben. Sie sollten sich auf eine mehrmonatige Flaute einstellen – sowohl privat wie ggf. mit Ihrem Unternehmen.

Mittelstand: Bald kommt „das Aus“

Das Handelsblatt jedenfalls hat in einer Umfrage festgestellt, dass sich jedes zweite mittelständische Unternehmen vor dem Aus sieht, wenn der Shutdown noch weitere vier Wochen anhält. Über 75 % der Betriebe und der Selbstständigen hat dabei darauf verwiesen, dass die bislang ausgezahlten Hilfen des Staates nicht ausreichen würden, um den Finanzbedarf zu befriedigen.

Über 50 % haben vor allem Soforthilfen beantragt, um liquide Mittel zu bekommen. Hier dürften selbst schnelle Kredite allein nicht helfen, um einen nachhaltigen Schaden abzuwenden. Denn die Wirtschaft selbst müsste schnell wieder beginnen, richtig Fahrt aufzunehmen, um Umsätze zu erzeugen.

Die Maßnahmen, die jetzt durch die Lockerung greifen sollen, sind allenfalls ein kleiner Tropfen auf den heißen Stein. Denn die Geschäfte, die jetzt minimal Handel betreiben dürfen, sind gleichfalls auf Schutzmaßnahmen angewiesen. Sie dürfen – so viel ist jetzt schon absehbar – nur jeweils begrenzte Mengen an Käufern in das Ladengeschäft lassen. Wesentlich mehr Aktivitäten darf die Wirtschaft derzeit nicht neu vornehmen.

Zahlreiche Branchen betroffen

Ich habe mich in diesen Tagen bei vielen Unternehmern und Solo-Selbstständigen umgehört. Journalisten oder Künstler etwa, Grafiker und andere sogenannter „Freelancer“ erhalten so gut wie gar keine Hilfe. Denn die staatlichen Zuschüsse umfassen vor allem die Betriebskosten. Wer aber fast ohne Büro keine Betriebsausgaben geltend machen kann, sondern schlicht seine Umsätze ersetzen lassen möchte, geht weitgehend leer aus. Sozialkassen stehen kaum zur Verfügung, da sofort Familienhilfen erforscht werden.

Mit anderen Worten: Aktuell schieben wir noch eine Bugwelle kommender Pleiten vor uns her, die sich kaum noch abwenden lassen – wenn die Wirtschaft nicht fast unmittelbar wieder hochfahren dürfte.

Ich verstehe die Argumentation der Bundesregierung, die den gesundheitlichen Schutz hervorhebt. Zudem sollten wir uns keine Experimente erlauben, die niemand mehr revidieren kann. Nur: Zahlreiche Maßnahmen haben derart viele Folgewirkungen, dass die Modelle den Folgeschaden derzeit kaum abbilden. Im „Deutschen Wirtschaftsbrief“ versuchen wir, sämtliche Fragen, ob steuerrechtlicher oder arbeitsrechtlicher Natur, für Immobilien und die finanzielle Vorsorge bzw. Geldanlage daher gerade im Hinblick auf die kommenden Wochen zu beantworten. Wöchentlich mit mehr als einem Dutzend Hinweisen. Ich lade Sie ein, sich hier kostenfrei zu informieren – es wird offensichtlich nötig sein. Klicken Sie hier.

Mit den besten Grüßen
Ihr

Janne Jörg Kipp

Chefredakteur „Wirtschaft-Vertraulich“

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