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Deutschland hortet Bargeld – was das für Sie bedeutet

Wie wichtig das Bargeld sein kann, unterschätzen viele Haushalte in Deutschland noch immer. Die Staatsschulden und die Schulden der EU steigen – auch, aber nicht nur – coronabedingt ins Unermesslich. Eines Tages werden wir alle dafür zahlen müssen. Sigmar Gabriel hatte schon angedeutet, der denke an einen „Lastenausgleich“ nach dem Modell der 50er Jahre. Irgendeine Vermögensabgabe, ein Solizuschlag oder eine Sonderabgabe werden wir wohl erleben, nehme ich an. Wahrscheinlich horten deshalb zumindest einige Haushalte in Deutschland jetzt ihr Bargeld.

Bargeld ist unsichtbar

Bargeld hat einen großen Vorteil in vielen verschiedenen Situationen: Es ist unsichtbar. Sowohl, was Ihre Transaktionen betrifft, wenn Sie Waren oder Dienstleistungen kaufen und dem Staat oder den werbenden Unternehmen keine Spuren hinterlassen möchten. Zudem ist es unsichtbar, wenn es um die Bemessung Ihres Vermögens geht. Viele Experten fürchten, dass die zunehmende Kritik am Bargeld – das mit hoher Sicherheit kein Infektionsträger in der Corona-Krise ist -, auch der Abschaffung des Bargelds dient.

Just in diese Überlegungen hinein allerdings meldete sich nun die Beratungsfirma Barkow Consulting, die für die ING Deutschland eine Studie durchgeführt hat: Bargeld wird demnach in Deutschland regelrecht gehortet. Im Vergleich zu den Monaten Januar und Februar haben Privathaushalte offenbar 6 Milliarden Euro mehr Bargeld abgehoben.

Im Durchschnitt soll jeder Mensch bei uns bereits 3.000 Euro Bargeldhorten, so die Analyse. Denn Ende 2019 betrug der Bargeldbestand bereits 253 Milliarden Euro. Dies sei ein Anstieg von 15 % gegenüber dem vorhergehenden Jahr.

Weitere Einschränkungen möglich

Ich gehe davon aus, dass das Horten auch bei der Regierung keinen großen Anklang findet. Zu offensichtlich sind die Versuche, Bargeld verstärkt aus dem Verkehr zu ziehen. Weltweit kämpft eine sogenannte „Alliance“ um Kreditkartenunternehmen wie MasterCard und um den Philantropen Bill Gates darum, elektronisches Geld durchzusetzen.

Der Internationale Währungsfonds (IWF) versucht seit Jahren, Regierungen Argumentationshilfen beim Kampf gegen die Bargeldnutzung zu geben. Unter anderem verweist ein Papier darauf, wie unhygienisch doch die Verwendung von Bargeld sei. Das Argument findet aktuell wieder in besonderer Weise Anklang…

Deshalb rechne ich mit weiteren Einschränkungen für Bargeldnutzer. Möglicherweise werden wir dramatisch höhere Gebühren für das Abheben des Bargeldes erleben. Möglicherweise wird Bargeld auch, wie es internationale Institutionen schon vorgeschlagen haben, jährlich automatisch abgewertet, während elektronisches Geld stabil bleibt. Bargeld wird teurer werden. Ich empfehle allerdings ohnehin, einen Großteil des Geldes arbeiten zu lassen. Bargeld (in großen Mengen) hat einen Nachteil: Es wirft keine Rendite ab. Aktien ausgesuchter Unternehmen dagegen werden Jahr für Jahr mit steigenden (!) Dividenden belohnt – auch 2020. Hier erfahren Sie mehr dazu.

Mit den besten Grüßen
Ihr

Janne Jörg Kipp

Chefredakteur „Wirtschaft-Vertraulich“ PS: Aktien schützen dann und deshalb, wenn die Unternehmen viel Geld verdienen und mit Ihnen in Form von Dividenden teilen. Die Aktien kann der Staat nicht einfach „enteignen“. Auch nicht in einem Crash, der wie oben gezeigt möglich ist. Ihr Vorteil, den Sie sich hier sichern können. Kostenfrei: Einfach klicken.

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