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Die große Angst vor dem Crash

Der Crash kommt – so jedenfalls lese ich es für den Aktienmarkt dieser Tage wieder aus diversen Kommentaren heraus. Am Dienstag bzw. sogar am Montagabend schien sich der Angst-Modus wieder zu bestätigen: Die Kurse in den USA sind gefallen, dann rutschten sie auch in Deutschland abwärts. Apple gab sogar auf weniger als 100 Euro nach, die Hype-Aktie Tesla vergrößerte die Verluste der vergangenen Tage auf mehr als 20 %. Ich sehe dennoch derzeit keinen Änderungsbedarf.

Nervosität im September

Mein Argument beginnt damit, dass der September erfahrungsgemäß ohnehin der schwächste Börsenmonat für zahlreiche Indizes und Märkte ist. Sowohl der S&P 500, der Dax, der Dow Jones oder die kleineren Barometer verlieren im Durchschnitt mit weitem Abstand deutlicher als in allen anderen Monaten zuvor. Erst im Oktober steigen die Notierungen wieder an – und dann über Monate.

Diese alte Börsen“regel“ jedoch hilft uns zumindest in diesem Jahr nicht weiter. Die Wirtschaft und die Wirtschaftspolitik ist ohnehin durcheinandergeraten. Die EU insgesamt mit all ihren Ländern legt ein Corona-Rettungsprogramm im Umfang von über 1,2 Billionen Euro auf – das ist beispiellos. Das Geld wird praktisch gedruckt, in dem Anleihen aufgekauft werden, die sich aus vorher nicht vorhandenen Euros finanzieren.

Damit werden aus meiner Sicht die Börsen ohnehin automatisch zumindest mit einer enormen Nachfrage an Sachwerten (Aktien) versorgt. Die Gesamtheit der wichtigsten Indizes der Welt zeigt, was passiert: Die Marktkapitalisierung – und damit der rechnerische Börsenwert aller bedeutenden Unternehmen – ist 2020 letztlich so hoch wie nie zuvor. Diese Tendenz wird sich trotz der Nervosität im September weiter fortsetzen.

Spezielle Risiken

Derzeit sehen wir meiner Meinung nach jedoch nur die speziellen Risiken dieses Jahres. Die Corona-Angst scheint zwar verschwunden zu sein. Dennoch werden institutionelle Investoren vor weiteren Lockdowns stets auf der Hut sein. Der Verkaufs-Knopf ist nicht weit. Diese Nervosität gehört derzeit zum Investorenleben – unabdingbar.

Der zweite Faktor ist die fast unglaubliche Stärke der Technologie-Werte. Die größten Unternehmen wie Apple, Microsoft, Alphabet oder Amazon beherrschen etwa den S&P 500 in den USA mit einem Anteil von fast 40 %. Wenn der Technologie-Markt hustet (beispielsweise über Gewinnmitnahmen), stören sich die anderen Märkte daran unmittelbar.

Auch dies sind spezielle Risiken, mit denen wir aus meiner Perspektive derzeit leben müssen. Dennoch erzielen gerade diese Unternehmen weiterhin (Rekord-)gewinne. Dies ist nicht verwunderlich: Gerade in der Corona-Phase haben sie mehr Lösungen geboten als andere Branchen. Handel, Unterhaltung, Information: All dies ist zu einem wesentlichen Teil in der Hand dieser Unternehmen. Daher mache ich mir derzeit keine Sorgen. Meine Favoriten dazu finden Sie hier: einfach klicken.

Mit den besten Grüßen
Ihr

Janne Jörg Kipp

Chefredakteur „Wirtschaft-Vertraulich“

PS: Aktien schützen dann und deshalb, wenn die Unternehmen viel Geld verdienen und mit Ihnen in Form von Dividenden teilen. Die Aktien kann der Staat nicht einfach „enteignen“. Auch nicht in einem Crash, der wie oben gezeigt möglich ist. Ihr Vorteil, den Sie sich hier sichern können. Kostenfrei: Einfach klicken.

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