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Die Wahl und die Börsen: Das sollten Sie wissen

Die Wahlen sind vorbei und Viele von Ihnen werden enttäuscht oder auch erleichtert sein. Bis dato ist bei aller Diskussion an den Märkten noch nicht mehr passiert. Die gravierenden Entscheidungen, die den gesamten Finanzmarkt betreffen könnten, wird es auf absehbare Zeit auch nicht geben. Es stellt sich weiterhin die Frage, welche Koalition sich am Ende bilden wird und welche Vorhaben tatsächlich umgesetzt werden. Es gibt keinen Anlass für Panik. Selbst wenn die Börsen in den kommenden Tagen empfindlich reagieren, sollten Sie langfristig denken und investieren.

Wahlkampf ist vorbei – und geht weiter

Sie werden in den kommenden Tagen auch weiterhin viel vom Wahlkampf erleben. Die Parteien werden das Ergebnis bewerten und selbstverständlich so gut wie möglich für die eigenen Ambitionen nutzen. Zudem muss das eigene Klientel ruhiggestellt werden – vor allem innerhalb der Parteien. Es geht für die Funktionsträger um Macht und Jobs, jedenfalls teilweise.

Es geht nicht nur darum, wer nun Kanzler wird und wer vielleicht noch ein Ministeramt erhält. Es geht auch darunter um Positionen der Parlamentarischen Staatssekretäre, um Abteilung- und Gruppenleiter-Positionen. Zudem weiß in Berlin jeder, dass am Ende der neuen Wahlperiode auch noch zahlreiche Funktionen festgeschrieben werden, wie es stets zum Ende einer Amtsperiode passiert. Aus temporär lukrativen Positionen werden auch feste Positionen jenseits des politischen Karussells.

Deshalb stehen alle Parteispitzen eminent unter Druck. Sie sollen „Programme“ durchsetzen, was sie auch versuchen werden. All diejenigen, die allerdings im Apparat an Positionen hängen oder diese anstreben, machen intern auch Politik. Das hat zur Folge, dass die Parteien am Ende aufeinander zugehen werden – in den meisten Punkten jeweils. Ob wir davon in den großen Medien erfahren, steht auf einem anderen Blatt.

Die Konsequenz für Ihr Depot

Deshalb empfehle ich Ihnen, auf keinen Fall mit Schnellschüssen zu agieren. In diesen Tagen versuchen verschiedene Interessengruppen, jetzt einzelne Sektoren nach oben zu schreiben oder deren Untergang zu prophezeien. Trades dieser Art sind aus meiner Erfahrung nicht vielversprechend. Sie müssen weder auf E-Mobilität setzen noch auf die Windkraftbranche.

Wichtig sind und bleiben die langfristigen Erfolgsfaktoren der Unternehmen, die international agieren. Ein Unternehmen wie Johnson & Johnson stellt Health-Care-Produkte her, die dann weltweit vertrieben werden. Die Wahlen bei uns spielen eine nur untergeordnete Rolle.

Das Unternehmen schüttet seit deutlich mehr als 50 Jahren in jedem Jahr eine höhere Dividende aus. Diese Entwicklung wird sich meiner Einschätzung nach in den kommenden Jahren fortsetzen. Die Kurse steigen vergleichsweise langsam – aber stabil.

Johnson & Johnson – immer stärker – Kursentwicklung über zehn Jahre

Quelle: gevestor.de/charttools

Mit freundlichen Grüßen,

Ihr

Janne Jörg Kipp

Chefredakteur „Wirtschaft-Vertraulich“

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