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Fed beginnt „Tapering“: Diese Folgen warten auf Sie

Gestern ging ein Beschluss der US-Zentralbank FED durch die Medien. Die Notenbank hat am 3.11. festgelegt, dass der Leitzins bei 0,00 % bis 0,25 % bleibt. Allerdings setzt nun das sogenannte „Tapering“ ein. Sie sollten sich damit beschäftigen.

Tapering: Anleihekäufe werden reduziert

Dabei reduziert die Zentralbank das Volumen der Aufkäufe von US-Staatsanleihen. Dies wiederum wird die Geldmenge beeinflussen und soll damit auch a) den Zins nach oben klettern lassen und b) die Inflationsrate senken. Das ist viel Stoff für Ihr Vermögen.

•             Wenn die Zentralbank Anleihen aufkauft, erhöht sie über diesen Kredit die Geldmenge – wie dies im Dollarraum zuletzt für lange Zeit geschah und weiter geschieht.

•             Die sehr niedrigen Zinsen haben sich damit auch am Markt nicht mehr korrigiert. Die sehr niedrigen Zinsen haben unter anderem auch die Kreditvergabe wieder steigen lassen, was wiederum die Geldmenge erhöht und erhöht hat.

•             Eine steigende Geldmenge wiederum erhöht die Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen künstlich. Dies ist einer der Treiber für die jüngste Inflationsrate von 5,4 % gewesen. Zudem waren die Rohstoffe knapp, daneben auch beispielsweise Chips. Dies führte an den Märkten insgesamt zu einem massiven Anstieg des Preisniveaus.

Umgekehrt heißt der jüngste Beschluss, dass die sinkende Geschwindigkeit der Geldmengenzunahme (kompliziert, aber wahr: Die Geldmenge steigt noch immer) den Druck aus dem Inflationsgeschehen nehmen soll. Dies wird sich für Sie auch in der Euro-Zone bemerkbar machen. Die Importpreise für Güter aus den USA oder für Güter, die in Dollar abgerechnet werden, sinkt.

Es passiert viel zu wenig….

Es gab Stimmen, die davon ausgehen, dies wäre der Einstieg in das Ende der bisherigen Geldpolitik. Das ist wie beschrieben letztlich falsch. Die Geldmenge steigt weiter und die Zinsen bleiben auf sehr niedrigem Niveau. Tatsächlich können Sie die Entwicklung in den USA auch von der anderen Seite aus kritisieren: Das Zinsniveau ist weiterhin erbärmlich und der Treiber der Inflation. Die Entwertung der Geldvermögen setzt sich fort.

Sie sollten sich kurz vor Augen führen, was passiert: Die Geldmenge M2 in den USA ist seit Beginn des Jahres 2020 um deutlich e36 % gestiegen, während die Produktionsmenge (Güter und Dienstleistungen) coronabedingt insgesamt sogar gesunken ist. Die Geldmenge wächst noch immer um 13 %. Die Preise steigen daher wahrscheinlich weiter – nur steigen sie langsamer weiter.

Sie werden dies wahrscheinlich an Märkten wie den Immobilien (im Dollar-Raum), möglicherweise beim Gold, ganz sicher (nach meinem Dafürhalten) jedoch bei Aktien sehen. Diese Märkte werden weiterhin mit Geld überschwemmt. Daher steigen die Kurse und die Preise. Aus Vorsichtsgründen sollten Sie dabei allerdings auf jeden Fall hohe Substanz bevorzugen. Kaufen Sie Unternehmen, die ihren Markt praktisch vollständig beherrschen.

Mit freundlichen Grüßen,

Ihr

Janne Jörg Kipp

Chefredakteur „Wirtschaft-Vertraulich“

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