Finanzcrash – Notenbanken bereiten sich vor!

Die Wahl am Sonntag in Griechenland könnte zur Schicksalswahl für die Finanzmärkte werden und zu einem erneuten Finanzcrash führen. Kämen am Sonntag die Reformgegner in Griechenland an die Macht, sind Börsenturbulenzen so gut wie sicher. Dagegen wollen sich die Zentralbanken der G20-Länder jetzt wappnen.

Warum könnte die Griechenlandwahl einen Finanzcrash auslösen?

Die Wahlen in Griechenland könnten für einen neuen Finanzcrash sorgen.

Die Wahlen in Griechenland könnten für einen neuen Finanzcrash sorgen.

In aktuellen Umfragen zu den Parlamentswahlen in Griechenland liegen die griechischen Parteien vorn, die den durch die Sparpakete auferlegten Spar- und Reformkurs ablehnen möchten. Mit dieser Perspektive ist eine drohendes Ende des Euro zum ersten Mal wirklich sehr gut möglich. Hält sich Griechenland nicht an die Auflagen, dürften weitere Hilfen nicht gezahlt werden. Diese werden in naher Zukunft aber wieder notwendig sein. Kehrt Griechenland nach der Schicksalswahl am Sonntag tatsächlich zur Drachme zurück, könnte es zu einem neuen Finanzcrash kommen und der Run auf die Banken beginnt. Stellen die Geldgeber ihre Zahlungen tatsächlich ein, droht Griechenland der Kollaps.

Griechen räumen Konten leer

Aus Angst vor einem Bankenkollaps nach den Wahlen räumen immer mehr Griechen ihre Banken leer. Fliegt Griechenland aus dem Euro-Bündnis, ist das auch gar nicht so unwahrscheinlich. Auch deutschen Unternehmen wird empfohlen, ihre Kontostände bei griechischen Banken zu reduzieren.

„Koordinierte Aktion“ soll Finanzcrash verhindern

Die Länder wollen sich laut Medienberichten mit einer „koordinierten Aktion“ darauf vorbereiten, die Finanzmärkte vor einem Crash zu bewahren. So plant Großbritannien, hundert Milliarden Euro in sein Bankensystem zu pumpen. Dadurch soll die Kreditvergabe sowohl an Unternehmen als auch Verbraucher angekurbelt werden. Auch die restlichen Zentralbanken der Eurozone möchten die globalen Finanzmärkte mit einer „koordinierten Aktion“ stabilisieren – also Geld in die Märkte pumpen und für Liquidität sorgen. EZB-Chef Draghi versicherte laut SPIEGEL ONLINE, dass das Euro-System weiterhin Liquidität bereitstellen wird, um gegen mögliche Turbulenzen an den Finanzmärkten vorzugehen und einen neuen Finanzcrash zu verhindern. Die Wahl am Sonntag in Griechenland wird voraussichtlich von Telefonkonferenzen zwischen den Finanzministern der Euro-Zone begleitet, um direkt auf die Wahlergebnisse reagieren zu können. Die Finanzminister werden bereitstehen, um dauf die Schicksalswahl zu reagieren.

Auch die Schweiz möchte nun verschärft gegen die drohenden Konsequenzen eines Finanzcrashs durch die Euro-Schuldenkrise vorgehen. Dass Anleger in den Franken flüchten werden, ist sehr wahrscheinlich dass dieser stark in die Höhe steigen wird. Der schweizer Notenbankchef Thomas Jordan kündigte an, in diesem Falle unbegrenzt einzugreifen.

Eine Lösung, die Euro-Krise in den Griff zu bekommen, scheint noch lange nicht greifbar. Doch eines steht fest: Die Wahl am Sonntag wird ein Einschnitt in der weiteren Entwicklung der Krise sein..

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