Für Arbeitgeber: So sparen Sie bei Stellenbewerbungen Zeit und Geld

© Gina Sanders / Fotolia.com

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“Wirtschaft-vertraulich”:

Liebe Leser,

wenn Sie in Ihrem Unternehmen in Personalverantwortung stehen, gehört die Auswahl von Bewerbern für neu zu besetzende Stellen zum täglich Brot. Um hier alle Formalien einzuhalten und den Bewerbungsprozess auch mit Blick auf mögliche rechtliche Konsequenzen – Stichwort Diskriminierung bei abgelehnten Bewerbern – bedarf es aber durchaus eines beträchtlichen Zeitaufwandes.

Das fängt schon bei der Sichtung der eingereichten Unterlagen an, geht über die Vorauswahl der Gesprächskandidaten bis letztlich zum endgültigen Entschluss bei der Besetzung von Arbeitsstellen. Bei dieser Fülle von notwendigen Maßnahmen sollten Sie es sich so einfach wie möglich machen. Was nicht bedeutet, oberflächlich zu arbeiten, sondern möglichst zeiteffizient. Denn schließlich haben Sie in der Regel ja auch noch andere Aufgaben zu erledigen.

 

Mit Telefoninterviews effektiv den Auswahlprozess steuern

Ein probates Mittel, um bei der Bewerberauswahl Zeit und Geld zu sparen, sind dabei vorab geführte Telefoninterviews. Dabei sollten Sie für sich persönlich eine Checkliste abarbeiten, mit deren Hilfe Sie solche Telefonate effektiv in den Entscheidungsprozess für die Stellenbesetzung einbinden können. Wir würden hierbei folgende Schritte anraten:

  1. Suchen Sie sich für die telefonischen Interviews die Kandidaten heraus, die Ihnen für die Position am geeignetsten erscheinen.
  2. Vereinbaren Sie mit den Kandidaten eine feste Anrufzeit und halten Sie dafür dann die Bewerbungsunterlagen parat.
  3. Machen Sie sich vor dem Gespräch Notizen, zu welchen Punkten Sie konkrete Fragen an den Interessenten haben.
  4. Wenn Sie gleich mehrere Bewerber interviewen wollen, sollten Sie die Antworten stichwortartig festhalten.

Hinsichtlich der Dauer eines solchen Telefoninterviews halten wir etwa 10 bis 20 Minuten für angemessen. Dabei sollten Sie sich aber durchaus vor Augen führen: Ein Telefonat ersetzt sicher kein persönliches Gespräch. Doch können die Antworten und Reaktionen schon wichtige Rückschlüsse auf die Persönlichkeit des Bewerbers ermöglichen, was am Ende auch die Auswahl für die persönlichen Bewerbungsgespräche erleichtern sollte.

 

So gehen Sie richtig mit Zu- und Absagen um

Nicht vergessen: Teilen Sie den Kandidaten am Ende des Telefonates mit, wie sich der weitere Ablauf gestalten wird. Wenn Sie einen positiven Eindruck gewonnen haben, können Sie auch schon ein persönliches Gespräch in Aussicht stellen.

Bei Bewerbern, die Sie am Telefon nicht überzeugt haben, sollten Sie dagegen etwas mehr Vorsicht walten lassen. Wollen Sie absagen, formulieren Sie diese Absage schriftlich. Verfassen Sie diese möglichst kurz und neutral und führen Sie allein sachbezogene Ablehnungsgründe an. So erschweren Sie Entschädigungsforderungen abgelehnter Kandidaten wegen unzulässiger Diskriminierung. Die Frist dafür beträgt zwei Monate – so lange sollten Sie entsprechend Ihre Aufzeichnungen auch mindestens aufbewahren.

Mit besten Grüßen

Ihr Redaktionsteam „Wirtschaft-Vertraulich“, aus der Redaktion des Deutschen Wirtschaftsbriefs

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