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Geldgeschenke – direkt vom Staat. Ein Traum wird wahr…

Die Situation im Alltag und an den Finanzmärkten bleibt, wohlwollend gesprochen, „herausfordernd“. Der Dax hat heute Vormittag bereits wieder eingebüßt, nachdem er sich gestern erholt hatte. Die Kursbewegungen lassen sich nicht so ernst nehmen, wie sie es eigentlich verdient hätten. Auch die US-Regierung hat inzwischen festgestellt, dass es zu einer größeren Wirtschaftskrise kommen könnte – und kündigt in aller Öffentlichkeit an, die Leute bräuchten nur „cash“ (um zu kaufen oder um sich zu beruhigen).

Offenbar plant die Regierung, den Haushalten Steuerschecks zu senden, diskutiert werden 1.000 Dollar. Dieses Geldgeschenk hatte ich an verschiedenen Stellen bereits angekündigt oder beschrieben: „Helikoptergeld“. Dies ist eines der letzten Mittel zur Bewältigung einer solchen Krise, die noch als „Geschenk“ daherkommen kann. Dann könnte es zappenduster werden. Sie sollten wissen, wohin sich der Geld-Wert entwickeln kann.

Geldgeschenke aus dem Nichts – für das Nichts

Solche Geldgeschenke werden „leistungslos“ verteilt. Das ursprüngliche Bild sah vor, das Geld sozusagen aus dem Helikopter heraus auf die Straßen zu werfen (was wiederum Verteilungskämpfe auslösen würde, die wohl niemand sehen möchte). Unter anderen hatte auch der frühere Fed-Chef Ben Bernanke darüber sinniert.

Solches „Helikoptergeld“ aber wird typischerweise aus dem „Nichts“ finanziert oder vielmehr hergestellt. Würde der Staat es bildlich gesprochen aus der Steuerkasse entnehmen, müsste er zur Finanzierung seiner Verpflichtungen direkt Anleihen emittieren, die hier die Notenbank am Markt wieder aufkaufen würde. Die drückt dann auf den Geldknopf. „Helikoptergeld“ wird aus dem „Nichts“ kommen und schlicht die Geldmenge erhöhen.

Das bedeutet, der produzierte Kuchen an Waren oder Dienstleistungen, das gesamte Wirtschaftsvermögen wird zu einem allerdings kleineren Stück neu verteilt. Denn das zusätzliche Geld wirkt wie ein Berechtigungsschein zum Bezug eines kleinen Stückes vom gesamten Kuchen. Es ist demnach kein „Geschenk“ an sich, sondern vielmehr ein Griff in die Umverteilungsmaschine.

Die Illusion kann gewinnen

Dabei geht es allerdings nicht um „reinen Wahlkampf“, wie Medien bereits vermuteten. Tatsächlich sieht das Instrument vor, dass die Menschen die Illusion, es stünde „mehr“ zur Verfügung, pflegen. Das wiederum könnte im besten aller denkbaren Fälle dazu führen, dass der Wirtschaftskreislauf schneller in Gang gesetzt wird. Das willkommene Geldgeschenk würde vielleicht zum Verkauf von Produkten führen, die ansonsten jetzt auf der Verkaufsfläche Staub ansetzen würden.

Schon müssten Hersteller versuchen, schneller mehr zu produzieren, ggf. Arbeitnehmer einstellen und die Nachfrage nach Rohstoffen bzw. Maschinen erhöhen. Eine schöne Vorstellung (dieser beste Fall). Doch auch hier gibt es noch Tücken. Die Händler und Hersteller würden schlicht einer Fehlinformation erliegen. Die Nachfrage wird bei einmaligen Geldgeschenken dieser Art nicht dauerhaft sein, sie produzierten fast automatisch nach und nach zu viel. Oder sie würden, Kaufleute, die sie sind, der neuen Nachfrage mit Preissteigerungen begegnen.

Meine Meinung: Selbst im besten aller Fälle wird „Helikoptergeld“ zu immensen Verzerrungen führen, die sich nur später auswirken werden. Ein Inflationierungsprozess, steigende Schulden und ein verschobener Zusammenbruch werden folgen, je nachdem, wie exzessiv dieses Instrument gehandhabt wird. Es bleibt – leider – dabei: Die reine Geldproduktion wird nicht helfen. Sie sollten sich gerade bei solchen Experimenten, die es auch in der Euro-Zone geben kann und eines Tages wird, schützen – mit dem berühmten Sachvermögen. Es bleibt dabei: Ich begleite Sie dabei gerne. Klicken Sie einfach hier.

Mit den besten Grüßen
Ihr

Janne Jörg Kipp

Chefredakteur „Wirtschaft-Vertraulich“

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