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Griechenland – neue Euro-Sorgen

Vor fast zehn Jahren haben wir eine Krise erlebt, die die meisten von uns schon vergessen haben dürften. Es ging um Griechenland und seine Schulden. Griechenland stand vor dem Bankrott und die EU sprang praktisch mit einem Schuldenerlass ein. Dies ist in den Gemeinschaftsverträgen zwar nicht vorgesehen und praktisch ein neudeutsch formuliert „No Go“. Dennoch: Griechenlands Untergang damals hätte auch den Euro unter Druck setzen können. Das Vertrauen in die EU und in die Euro-Zone jedenfalls litt stark.

Griechenlands Banken melden nun „Problemkredite“. Wen wundert diese Meldung noch. Dennoch sollten Sie sich vor den Folgen schützen oder zumindest den Umstand selbst berücksichtigen.

Corona-Pandemie lässt die Wirtschaft schrumpfen

Die Entwicklung in Griechenland ist praktisch lediglich eine Blaupause für die Entwicklung in der gesamten Euro-Zone. Die Corona-Krise soll das Bruottoinlandsprodukt (BIP), so das Handelsblatt, um 10,5 % schrumpfen haben lassen.

Damit wäre es nicht verwunderlich, wenn zahlreiche Kredite nicht bedient würden. Die Zahl der Insolvenzen ist nicht bekannt – wie bei uns in Deutschland. Es dürfte jedoch eine Kettenreaktion in Gang kommen können.

Zunächst erwartet der Chef der griechischen Zentralbank, Yannis Stournaras, dass die „vier systemischen Geschäftsbanken“ Problemkredite von 8 bis 10 Milliarden Euro versammelt haben könnten. Dies schwächt nicht nur die Kapitalisierung der Banken, wie es irrtümlicherweise heißt. Es liegt für mich recht nahe, dass damit auch die Kreditvergabe eingeschränkt sein wird. Dies ist der entscheidende Hebel.

Anleihen im Feuer

Damit werden letztlich auch die Anleihen aus Griechenland wieder deutlich unsicherer. Derzeit sind immerhin in den griechischen Geschäftsbanken offenbar 35 % der Kredite notleidend. Dies wird sowohl den Sektor der Unternehmensanleihen schwächen wie auch die Staatsanleihen.

Denn der Staat wird zur Seite springen müssen und helfen. Dies wiederum dürfte insgesamt das Vertrauen in das Land und seine Wirtschaft sowie vor allem in die staatliche Zahlungsfähigkeit unterminieren. Deshalb können Sie damit rechnen, dass Anleihen in der Euro-Zone insgesamt schwächer werden dürften.

Das gesamte Bankensystem steht nach Art der Blaupause aus Griechenland auf dem Prüfstand. Insofern beunruhigen mich auch Nachrichten aus Deutschland. Die Commerzbank etwa hat ihre Risikoposition wegen möglicher Kreditausfälle bereits auf über 1,7 Billionen Euro erhöht, heißt es. Wenn die Banken als Rückgrat der Wirtschaft schwächeln, wird es stets kritisch – für die Wirtschaft wie auch für die Finanzmärkte.

Insofern müssen wir uns auf ein kompliziertes Jahr 2021 einstellen. Erwerben Sie dafür die richtigen Unternehmensbeteiligungen. Hier nenne ich Ihnen meine Favoriten – jene Unternehmen, die hinreichend viel Geld am Markt verdienen. Unternehmen, die zahllose Krisen überstanden haben.

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Mit den besten Grüßen
Ihr

Janne Jörg Kipp

Chefredakteur „Wirtschaft-Vertraulich“

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