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Heute können die Börsen erschüttert werden….

Am heutigen Tag werden wir die Inflationsdaten aus den USA erfahren. Zuletzt waren Inflationsraten von 8,5 % p.a. ermittelt worden. Die Daten könnten die Börsen nun erschüttern. Dies möchte ich Ihnen kurz erläutern und darauf verweisen, was dann zu tun ist.

Inflation: Das ist wichtig!

Die Inflation wächst schon seit geraumer Zeit. Hintergrund sind die Lieferengpässe, der Rohstoffmangel wie auch die stets wachsende Geldmenge bei sehr niedrigen Zinsen. Vor diesem Hintergrund ist die neue Datenlage aus den USA wichtig für uns alle. Wenn die Inflation noch einmal zugelegt haben sollte, wird dies die Stimmung verhageln.

Warum? Die sehr hohe Inflationsrate fordert die FED (US-Zentralbank) geradezu heraus, die Zinsen noch schneller als bislang zu erhöhen. Mehr Mittel als die Zinshöhe hat die Zentralbank kaum, um die Preisentwicklung zu beeinflussen. Wenn die Zinsen deutlich steigen, wird dies nach menschlichem Ermessen wiederum an den Aktienbörsen zunächst zu einem Rückschlag führen, weil die Analysten und Investoren befürchten, die Wirtschaft würde abgewürgt.

So zynisch es in Ihren Ohren klingen mag, aber die Hoffnung auf eine stark wachsende Wirtschaft wäre indes ohnehin verfehlt. Die Aussichten auf ein stabiles Wirtschaftswachstum sind deutlich eingetrübt. Ich werde keine Prognose anstellen, die auch derzeit kein Institut angemessen formulieren könnte. Niemand kann derzeit einschätzen, wie lange der Krieg in der Ukraine anhält und welche Auswirkungen dies auf den Öl- und Energiepreis insgesamt haben wird und wie sich die Lieferketten verhalten.

Schützen Sie sich – mit Aktien

Dennoch hat sich an der gesamten Lage wenig geändert. Die Inflation ist unabhängig von den Zahlen, die heute präsentiert werden, ohnehin hoch. Ob die offizielle Inflationsrate bei 8 % oder 10 % sein wird, hat auf die mittelfristige Situation fast keinen Einfluss mehr. Demzufolge ändert sich auch an meinen Empfehlungen für Sie nichts. Die Erwartung steigender Zinsen wird wahrscheinlich für mehr Unruhe sorgen, ohne dass die Bewertung von substanzstarken Aktien davon berührt wäre.

Die großen Konzerne aus den USA, etwa Johnson & Johnson, Procter & Gamble, aber auch Apple werden mutmaßlich kaum an Geschäft verlieren. Demzufolge empfehle ich auch bei einer noch einmal steigenden Inflation auch diese Unternehmen noch zum Kauf. Möglicherweise werden die Einstiegskurse im Laufe der kommenden 1,2 Tage erneut sinken. Dies würde die Empfehlung jedoch nicht ändern.

Kleinere Technologie-Unternehmen jedoch dürften bei einer hohen Inflationsrate erneut unter Druck geraten. Diese Unternehmen benötigen oftmals Fremdkapital und müssten bei steigenden Zinsen mit ungünstigeren Konditionen und einer zunehmenden Unsicherheit rechnen. Unter dem Strich gilt für Sie aus meiner Sicht:

  • Wenn die Inflationsrate in den USA steigt und die Kurse fallen sollten, lassen Sie sich nicht irritieren.
  • Bleiben Sie unabhängig davon von kleineren Technologie-Unternehmen im Zweifel fern, wenn Sie diese nicht besonders gut kennen.
  • Setzen Sie in den kommenden Wochen verstärkt auf Substanz. Rutschen die Kurse, eröffnen sich neue Einstiegsgelegenheiten.

Mit freundlichen Grüßen,

Ihr

Janne Jörg Kipp

Chefredakteur „Wirtschaft-Vertraulich“

PS: Apple, Johnson & Johnson und Co. werde ich für Sie auch weiterhin analysieren und empfehlen. Klicken Sie einfach hier.

Redaktionsschluss: 11.5.0.00 Uhr

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