Höhere Rendite-Chancen in fernen Ländern

Mit mehr Risiko zu höheren Renditen

Mit mehr Risiko zu höheren Renditen

Aus dem aktuellen kostenlosen Newsletter

“Wirtschaft-vertraulich”:

Liebe Leser,

wenn Sie in naher Zukunft Ihr Vermögen erhalten und mehren wollen, müssen Sie größere Risiken eingehen. Das sollte Ihre erste Erkenntnis sein, nachdem, wie berichtet, die Europäische Zentralbank die Zinsen nochmals gesenkt hat. Denn auch, wenn damit die Wirtschaft angekurbelt werden soll, so sind doch Anleger und Sparer die Leidtragenden.

Was sich sogar noch verschärfen dürfte, wenn die EZB mit ihren Maßnahmen Erfolg hat. Denn es soll ja nicht nur die Wirtschaft stimuliert, sondern auch die Inflation wieder angestachelt werden. Was letztlich bedeutet: Es wird Ihnen nur noch schwerer gemacht werden, Ihr Vermögen zumindest auf dem jetzigen Niveau zu halten. Denn Niedrigzinsen und steigende Inflation lassen Ihr Erspartes dahinschmelzen.

 

Höhere Rendite bedeutet auch höheres Risiko

Hier kann es nur eine Schlussfolgerung geben: Um diesem Druck zu entgehen, werden Sie nach höher verzinslichen Anlagen suchen müssen. Doch muss Ihnen auch bewusst sein, dass höhere Zinsen bzw. Renditen auch höhere Risiken bedeuten. Hier kommt es dann darauf an, die Anlagen gegen mögliche Verluste abzusichern und das Risiko zu streuen. Damit verhindern Sie, dass – wenn mal wirklich etwas schiefgeht – gleich Ihr ganzes Vermögen in Mitleidenschaft gezogen wird.

Wo finden sich jetzt aber noch höhere Renditen? Wenn Sie zu den risikobewussten Anlegern gehören, sollten Sie sich einmal die Schwellenländer anschauen. Denn diese stehen nach meiner Einschätzung vor einer positiven Trendumkehr. Hintergrund:

 

Schwellenländer haben Korrektur hinter sich

In den letzten 12 bis 18 Monaten hatten viele Schwellenländer große Schwierigkeiten zu meistern. Ob nun Wirtschaftsprobleme in Südafrika, politische Unruhen in der Türkei oder Wachstumsprobleme in asiatischen Ländern: Allen gemeinsam war, dass sich gerade ausländische Investoren aus diesen Märkten verabschiedeten. Was aber nicht nur mit den Problemen vor Ort zu tun hatte.

Vielmehr war es auch die Erwartung, dass vor allem die US-Notenbank an einer nahen Zinswende arbeiten würde und deshalb die Zinsen am US-Markt und in anderen westlichen Industrieländern steigen würden. Das hätte eine Anlage in den etablierten Märkten wieder deutlich attraktiver gemacht.

 

Neue Kapitalströme in die Schwellenländer?

Doch die Zinswende fiel bislang aus. Denn sowohl die US-Notenbank als auch die EZB setzen bekanntlich weiterhin auf Tiefst-Zinsen. Das eröffnet den Raum für einen Rückfluss ausländischen Kapitals in die Schwellenländer. Daher mein Ratschlag:

Schauen Sie sich in Schwellenländern nach Anlage-Chancen um. Dabei gilt aber: Nur, wenn Sie schon Erfahrungen gesammelt haben, sollten Sie Einzelanlagen in Erwägung ziehen. Wenn das für Sie nicht zutrifft, sollten für Investments eher Fondslösungen genutzt werden. Diese gibt es sowohl für den Aktien- als auch Anleihenbereich.

Wobei viele Länder auch in Hartwährung – also Dollar, Pfund oder Euro – verschuldet sind. Das eröffnet Ihnen als Anleger interessante Anlagen mit überschaubarem Währungsrisiko. Was dabei an Rendite erzielt werden kann, zeigt exemplarisch der viel beachtete Index für Schwellenländer-Staatsanleihen JPM Emerging Markets Bonds Index Global, der es derzeit auf eine Durchschnittsrendite von 5,3% bringt.

Mit besten Grüßen

Carsten Müller
Chefredakteur: „Wirtschaft-vertraulich“ und „www.deutscher-wirtschaftsbrief.de“

Bildnachweis: Gevestor

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