Immobilien werden noch teurer

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© PANORAMO.de / Fotolia.com

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die Bundesländern in Deutschland haben beschlossen, dass Immobilien künftig noch teurer werden. Lediglich Bayern und Hamburg haben sich dem nächsten Raubzug widersetzt. Es geht um die Grundsteuer, die in den kommenden Jahren neu geordnet werden soll. Es wird letztlich teurer, soviel steht fest.

Reform kommt bald in den Bundesrat

Die große Grundsteuerreform ist schon oft gescheitert, jetzt wird sie wahrscheinlich erfolgreich in den Gesetzesprozess gebracht werden. Schon im Herbst folgen die ersten offiziellen Lesungen.

Sie müssen damit rechnen, dass insgesamt 35 Millionen Objekte neu erfasst und bemessen werden. So wird bei sogenannten unbebauten Grundstücken der Bodenrichtwert maßgeblich sein. Bei bebauten Grundstücken schließlich wird auch der Wert des Gebäudes ermittelt, wobei als Bemessungsgrundlage künftig auch die Wertveränderungen jenseits der bisherigen Einheitswerte dienen.

In der alten Bundesrepublik galten bislang die Einheitswerte aus dem Jahr 1964. In der früheren DDR galten die Werte von 1935. Dies ist verfassungswidrig, sodass die Politik nach einer neuen Formel suchte und seit 2011 verhandelt.

Jetzt wird es teurer für Sie. An sich soll die Grundsteuer aufkommensneutral sein. Während einige Besitzer mehr zahlen müssen, sollen die anderen weniger entrichten müssen. Wie dies dann tatsächlich im Vergleich gemessen wird, steht allerdings in den Sternen. Da die Wertentwicklung mit berücksichtigt wird, rechnet etwa das Bundesland Bayern mit einer wahren Kostenexplosion auf dem Grundstücksmarkt.

Unbebaute Grundstücke werden stärker besteuert

Teurer wird es vor allem für die unbebauten Grundstücke. Fachleute gehen davon aus, dass Sie als Käufer und Besitzer sechs- bis achtmal mehr als bislang aufwenden müssen. Dementsprechend günstiger soll es dann für die bebauten Grundstücke werden bzw. für die darauf installierten Gebäude.

Die Folge wird sein, dass Neubauten künftig noch stärker besteuert werden, bevor es zum Bau der Gebäude kommt. Dementsprechend werden die Aufwendungen insgesamt steigen. Dies wird sowohl Hausbesitzer als auch Mieter treffen, die mit höheren Kosten rechnen müssen. Für Sie ergibt sich daraus folgende Konsequenz:

Sollten Sie noch keine Immobilien oder Grundstücke besitzen, in den kommenden Jahren aber kaufen wollen, dann könnte es günstiger sein, jetzt schon Immobilien und Grundstücke zu kaufen. In wenigen Jahren wird die erwartete Steuer die Grundstücke relativ noch teurer werden lassen. Zudem nutzen Sie dann die günstigen Zinsen, die Banken weiterhin herausreichen. Als Mieter sollten Sie mit weiter steigenden Mietbelastungen in den nächsten Jahren kalkulieren. Zudem: Auch die Grunderwerbsteuer wird künftig klettern.

 

Mit den besten Grüßen

Ihr

Redaktionsteam „Wirtschaft-Vertraulich“

aus der Redaktion des Deutschen Wirtschaftsbriefs

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