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Inflation wächst weiter – wehren Sie sich gegen die stille Enteignung

Am 11. August 2021 hat das Statistische Bundesamt (Destatis) bekannt gegeben, dass die Inflationsrate in Deutschland im Juli um 3,8 % stieg. Im Juni lag die Inflationsrate noch bei 2,3 %. Auch in den USA zeigte sich erneut eine sehr hohe Inflationsrate. Die Inflation ist für Ihr Geld eine stille Enteignung. Ich empfehle Ihnen unverändert, jetzt die richtigen Entscheidungen für Ihr Vermögen zu treffen.

5,4 % in den USA

In den USA wurde jüngst sogar bekannt, dass die Inflationsrate auf 5,4 % verharrte. Diesen Stand hatte die Teuerungsrate bereits im Juni erreicht. Die Inflationsrate wird nach jüngsten Schätzungen auch in Deutschland bzw. in der Euro-Zone zumindest in die Nähe dieser 5%-Marke kommen. Dies ist eine Negativ-Rendite für Ihr Vermögen, die Sie ausgleichen sollten.

Noch beruhigen die Behörden die Gemüter. So heißt es, die Inflationsrate sei wegen eines Basiseffektes gestiegen.

  • Im Juli 2020 hatte die Regierung die Umsatzsteuer in Deutschland gesenkt. Dadurch sind die Preise auf breiter Basis gesunken.
  • Diese gesunkenen Preise dienen nun als Berechnungsgrundlage für die Juli-Preisentwicklung 2021. Die Umsatzsteuer wurde allerdings zum 1. Juli 2021 wieder angehoben.
  • Damit ist ein Teil der Preiserhöhung durch die Erhöhung der Umsatzsteuer bedingt und weniger brisant, so die Rechnung.

Allerdings ist die Rechnung unvollständig. Denn die Inflationsrate von 5,4 % in den USA zeigt, in welche Richtung es auch bei uns gehen kann. Die höheren Dollar-Preise für zahlreiche Produkte werden sich teils auch bei uns wiederfinden.

Inflationsrate und niedrige Zinsen: Ein teures Gemisch

Wenn Sie unterstellen, dass Sie in Deutschland zumindest 3,5 % bis 4 % über die höheren Preise verlieren, müssten Sie nach Steuern mehr als 5 % Rendite erzielen, um Ihr Vermögen sicher zu erhalten. Aktuell liegt die Abgeltungsteuer bei 25 %, dazu zahlen Sie einen Soli-Zuschlag und ggf. die Kirchensteuer, sodass unter dem Strich annähernd 30 % Steuerbelastung auf Ihr Vermögen warten.

Gut 5 % Bruttorendite benötigen Sie daher zum Vermögenserhalt – allerdings wird Ihnen praktisch keine Bank eine derartige Vermögensanlage bieten. Auch offene oder geschlossene Immobilienfonds sind ganz weit davon entfernt, solche Renditen zu erzielen. Die sehr hohe Inflationsrate und die niedrigen Zinsen passen für Ihr Vermögen überhaupt nicht zusammen.

Die Zentralbanken haben allerdings schon lange angekündigt, dass sie die Zinsen in den kommenden Monaten nicht erhöhen können. Sie werden im Gegenteil noch Anleihen kaufen und damit den Zins insgesamt niedrig halten. Deshalb bleibe ich bei meiner dringenden Empfehlung:

Nutzen Sie die weiterhin guten Gelegenheiten an den Aktienmärkten, um Ihr Vermögen zu schützen und zu mehren.

  • In den kommenden Wochen untersuche ich antizyklisch die Chancen, die sich für Sie aus Dividenden (Gewinnausschüttungen) am Ende dieses Jahres sowie im kommenden Jahr ergeben werden.
  • Dividendenrenditen (ausgeschüttete Dividende bezogen auf den Einstiegskurs für Sie) von 3,5 %, 4 % und 5 % sind das Ziel.
  • Die Unternehmen, die letztlich in Ihrem Depot sein werden, sollten die Inflationsrate allein aus den Unternehmensgewinnen finanzieren können.

Mit den besten Grüßen

Ihr

Janne Jörg Kipp

Chefredakteur „Wirtschaft-Vertraulich“

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