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Inflationsalarm: Das sollten Sie jetzt wissen!

Die Inflationsrate in den USA ist nach den jüngsten Berichten noch schneller gestiegen, als die meisten Ökonomen erwartet haben. Gestern wurde bekannt, dass die Preise im Juni gegenüber dem Vorjahres-Juni um 5,4 % geklettert sind. Die Inflationsrate ist damit so hoch wie seit 13 Jahren nicht mehr. Berichten zufolge liegt die Inflationsrate in den USA damit doppelt so hoch wie erwartet. Sie sollten sich auf einige Maßnahmen vorbereiten.

Kernrate gleichfalls gestiegen

Dabei sollen vor allem Nachholeffekte wegen der Corona-dafür verantwortlich sein. Dies dürfte für einige Branchen stimmen. So werden Unternehmen, die etwa Dienstleistungen anbieten, also beispielsweise Friseure, versuchen, über höhere Preise die Verluste einzudämmen. Allerdings sind die Ökonomen aus meiner Sicht zu optimistisch, wenn sie davon ausgehen, die Inflationsrate würde nur vorübergehend so hoch sein.

Die Preise sind auch auf Basis der immer weiter steigenden Geldmenge so schnell nach oben geklettert. Steht – deutlich – mehr Geld zur Verfügung als angesichts der Produktivität zu erwarten wäre, können sich die Preise typischerweise schneller aufwärts bewegen. Genau dies passiert derzeit. Die Fakten für Sie im Überblick:

  • Gegenüber dem Vormonat Mai sind die Preise insgesamt binnen 30 Tagen um 0,9 % gestiegen.
  • Selbst ohne sehr schwankungsintensive Produkte wie Energie und Lebensmittel stiegen die Preise gegenüber dem Mai um 0,9 %.
  • Allein Nahrungsmittel sind zudem innerhalb eines Monats um 0,8 % teurer geworden.
  • Der Energieindex in den USA, der verschiedene Energiepreise abbildet, kletterte um 1,5 %.
  • Insgesamt sind die Inflationsraten im vierten Monat hintereinander deutlich gestiegen.
  • Innerhalb der vergangenen sechs Monate zogen die Konsumentenpreise bezogen auf ein Jahr um 7,3 % aufwärts.
  • Dabei pumpt die Zentralbank Fed aktuell monatlich 120 Milliarden Dollar in den Wirtschaftskreislauf. Sie kauft insbesondere Anleihen des Staates und von Unternehmen. Das Geld wird regelmäßig neu produziert, steigert also die Geldmenge.

Meiner Meinung nach zeichnet sich zumindest ab, dass die Inflationsrate hoch bleibt. Sie müssen sich schützen.

US-Inflation treibt die Preise auch bei uns

Über kurz oder lang wird auch die Inflationsrate in Deutschland und in der Euro-Zone deutlich stärker steigen. Preissteigerungen in den USA entwerten den Dollar. Die Exporteure in den USA werden die höheren Preise im Verkauf weitergeben, so weit dies möglich ist. Über die US-Inflationsrate also werden aus unserer Sicht Importe wahrscheinlich deutlich teurer.

Dies betrifft Vorprodukte oder Rohstoffe sowie Konsumgüter, die tendenziell auch das Preisniveau insgesamt beeinflussen dürften. Vor kurzem hatte eine EZB (Europäische Zentralbank)-Direktorin geschätzt, die Inflationsrate in der Euro-Zone würde auf 3 % oder mehr steigen. Ich schließe mich der Befürchtung jetzt an.

Deshalb sollten Sie für Ihre Anlage Sachwerte bevorzugen, die sich über Jahrzehnte bewährt haben. So hat Dr. Gerd Kommer in seiner wissenschaftlichen Dissertation festgestellt, dass Aktien nach Abzug der Inflationsrate deutliche Überperformance zeigen. Dabei empfehle ich Ihnen stets, möglichst viel Substanz im Depot aufzunehmen – und Unternehmen, die selbst höhere Preise durchsetzen können.

Mit den besten Grüßen

Ihr

Janne Jörg Kipp

Chefredakteur „Wirtschaft-Vertraulich“

PS: Der Arbeit von Gerd Kommer ist zu entnehmen, dass Aktien deutlich stärker sind als Anleihen, Immobilien oder auch Gold. US-Aktien weisen historisch betrachtet teils mehr als 8 % Jahresrendite nach Inflation besonders hohe Renditen aus. Geeignete Werte aus den USA und aus Europa für Ihr dauerhaftes Depot finden Sie hier: einfach klicken.

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