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Inflationsrate steigt auf Rekordwert von 7,4 % – wichtig für Sie!

Das Statistische Bundesamt gab gestern die Zahlen für die Preisentwicklung im April heraus – zumindest in einer vorläufigen Auswertung. Im März war die offizielle Inflationsrate mit 7,3 % bereits außergewöhnlich hoch. Im April wird die Rate sogar auf 7,4 % geklettert sein, so die Voraussage. Dies ist der höchste Anstieg seit Herbst 1981, also seit mehr als 40 Jahren. Sie sollten sich gegen die Auswirkungen dieser Inflation schützen.

Rekorde bei der Inflationsrate

Die Inflationsrate ist den übereinstimmenden Berichten nach vor allem wegen des Beginns des Krieges in der Ukraine gestiegen. Immerhin sind die Energiepreise seither deutlich gestiegen. Dabei allerdings ist die Inflationsrate schon vorher geklettert. Im Februar 2022, also vor zwei Monaten, ist die Inflationsrate auf 5,1 % gestiegen. Im Januar lag die Inflationsrate bei + 4,9 %.

Das zeigt, dass die Inflationsrate auch aus anderen Gründen so stark steigt, da der Krieg in der Ukraine erst Ende Februar begann. Die Energieprodukte wurden im Januar 2022 bereits um 20,5 % teurer, die Kraftstoffpreise waren innerhalb eines Jahres im Vergleich zum Januar 2021 um 25,8 % gestiegen.

Das zeigt, dass der Krieg in der Ukraine keinesfalls die einzige Ursache ist. Deshalb stehen wir alle vor einem noch größeren Problem als ohnehin schon. Die Inflationsrate wird unter anderem von der stark steigenden Geldmenge beeinflusst. Die niedrigen Zinsen in der Euro-Zone haben die Geldmenge über Jahre aufgeblasen. Die Entwicklung der Produktionsmenge konnte bei weitem nicht mit der Geldmengen-Entwicklung standhalten. Dass also die Preise steigen, ist nicht verwunderlich. Sie müssen sich auf eine zumindest mittelfristig sehr hohe Inflationsrate einstellen.

Krieg: Die Entwicklung beschleunigt sich – etwas

Der Krieg hat ohne Zweifel auch dazu beigetragen, dass die Preise steigen. Die Lebensmittelpreise sollen inzwischen um 8,5 % gestiegen sein. Allerdings darf ich auch hier an den Januar 2022 erinnern. Im Januar stiegen die Preise in diesem Bereich bereits um 5,3 %. Deshalb wird die Situation nicht so schnell verbessert werden können.

Die Preise steigen wegen der extrem niedrigen Zinsen und der steigenden Geldmenge sowie wegen der Kriegsfolgen. Im Sommer soll die EZB nun die Zinsen erhöhen. Sie wird dies in kleinen Schritten machen. Die Datenlage verrät, dass die Auswirkungen beim Kampf gegen die Preiserhöhungen bescheiden sein werden.

Daher empfehle ich Ihnen auch auf Basis der jüngsten Daten:

  • Schützen Sie sich mit Sachwerten.
  • Sachwerte sind in diesem Sinne Aktien mit Substanz, Immobilien, Holz, Wald und Land und als Außenseiter in dieser Aufzählung Gold. Gold kann bis zu 10 % der Anlagen ausmachen, so der regelmäßige Rat. Gewinne mit Gold würde ich jedoch nicht voraussetzen.
  • Aktien halte ich für die beste Anlageklasse, wenn Sie neu investieren. Immobilien drohen bei steigenden Zinsen Rückschläge, Holz, Wald und Land sind zu knapp. Aktien können Sie täglich an- und verkaufen, eine flexiblere Geldanlage ist nicht denkbar.
  • In den kommenden Tagen werde ich weitere Aktien vorstellen, bei denen Sie wiederum in diesen Wochen hohe Dividenden-Ausschüttungen erwarten dürfen. Dividenden sind bei Qualitäts-Unternehmen der wirtschaftliche Ertrag, den Sie sich als Investor verdient haben. Heute schüttet die BASF aus, die ich Ihnen am Mittwoch an dieser Stelle vorgestellt hatte. Es gibt weitere Aktien mit interessanten Ausschüttungen.

Mit freundlichen Grüßen,

Ihr

Janne Jörg Kipp

Chefredakteur „Wirtschaft-Vertraulich“

PS: Vonovia oder BASF sind Unternehmen, die ich Ihnen aus meinen Depots für heute vorgestellt hatte. Weitere Vorschläge sehen Sie in meinen Depots. Klicken Sie einfach hier.

Redaktionsschluss: 29.4.8.00 Uhr

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