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Keine Einigung um Euro-Bonds – was das für Sie bedeutet….

Nach 16 Stunden Verhandlung haben die Finanzminister der EU die Verhandlungen über die gemeinsame Finanzierung der Lasten in Frankreich, Spanien und Italien abgebrochen. Die Verhandlungen scheiterten offenbar an der fehlenden Einigung über die Euro-Bonds bzw. „Corona-Bonds“. Allerdings ist das Scheitern keine endgültige Absage: Schon am Donnerstag soll offenbar weiterverhandelt werden. Für Sie wird sich einiges ändern.

Bonds: Gemeinsame Haftung

Deutschland möchte offenbar die Bonds verhindern. Solche Gemeinschaftsbonds würden alle Staaten in die Haftung nehmen und damit den Zinssatz etwa für Italien deutlich senken. Die deutsche Regierung möchte stattdessen über den „gemeinsamen Rettungsschirm“ ESM die Finanzierung organisieren. Der Unterschied: Hier haften die Staaten mit dem, was in den Gemeinschaftstopf eingezahlt wird. Zudem sind an die Vergabe der Hilfen aus diesem Topf definierte Regeln verbunden.

Gemeinsame Anleihen widersprächen nicht nur den Vereinbarungen der EU und auch den Versprechungen gerade in Deutschland, sondern wären praktisch untereinander weitgehend regellos. Dieses große Problem gemeinsamer Anleihen würde nach meiner Auffassung bedeuten, dass die Schuldensituation in der EU noch einmal deutlich belastender wäre. Ich fürchte, künftigen Anleiheemissionen könnten wir beispielsweise über den Bundestag keinen Riegel mehr vorschieben.

Dies wäre neben aller wirtschaftlichen Kritik auch ein Anschlag auf die demokratischen Kontrollrechte in diesem Land. Dennoch rechne ich damit, dass es zu einer teuren gemeinschaftlichen Lösung kommen wird. Ob dies in Form von Bonds sein wird, lässt sich nicht beurteilen. Möglicherweise werden „Bonds“ nur für einen kürzeren, zunächst festgelegten Zeitraum neu emittiert, um die deutsche Öffentlichkeit zu beruhigen.

Zinsen bleiben niedrig, Aktienstimmung steigt

Wenn es eine Einigung gibt, dann dürfte allerdings auch die am Mittwoch etwas ruhigere Stimmung an den Aktienmärkten wieder deutlich anziehen. Der Markt wartet derzeit angesichts der teils schlechteren Prognosen der Unternehmen auf solche Nachrichten zur Krisenbewältigung.

Während ich also gerade bei einer Einigung (die in den kommenden Tagen vollzogen werden wird) davon abraten würde, Anleihen zu kaufen oder sehr viel Geld auf Sparkonten zu belassen (die Zinsen werden auf absehbare Zeit sinken), können Sie substanzstarke Aktien auch dann ruhigen Gewissens kaufen.

Die Stimmung könnte sogar deutlich besser werden, sodass die Kurse dann noch einmal kräftiger anziehen. Kurzfristige Spekulationen dieser Art jedoch stellen wir ohnehin nicht an, sondern setzen darauf, der steigenden Inflationsgefahr in der EU (und auch in den USA) mit Substanzwerten zu begegnen. Mindestens 20 bis 25 Unternehmen sind auch in der aktuellen Phase daher ein klarer Kauf. Gerne sende ich Ihnen meine Empfehlungen dazu: Klicken Sie einfach.

Mit den besten Grüßen
Ihr

Janne Jörg Kipp

Chefredakteur „Wirtschaft-Vertraulich“

PS: Aktien schützen dann und deshalb, wenn die Unternehmen viel Geld verdienen und mit Ihnen in Form von Dividenden teilen. Die Aktien kann der Staat nicht einfach „enteignen“. Auch nicht in einem Crash, der wie oben gezeigt möglich ist. Ihr Vorteil, den Sie sich hier sichern können. Kostenfrei: Einfach klicken.

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