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Mehr und mehr Privatinsolvenzen – was sagt das aus?

Es gibt nach einer Meldung der Auskunftei Crifbürgel inzwischen zunehmen Privatinsolvenzen in Deutschland. Im ersten Quartal waren 31.821 Privatinsolvenzen gemeldet worden. Dies entspricht einer Steigerung um mehr als 50 % gegenüber dem ersten Quartal des Jahres 2020. Die Auskunftei geht sogar davon aus, dass die Privatpleiten sich in diesem Jahr insgesamt auf bis zu 110.000 Fälle steigern können. Insgesamt gab es 2020 56.324 Privatinsolvenzen. Was bedeutet dies für Sie?

Corona schlägt langsam durch

Mutmaßlich hat nun schon die Corona-Krise durchgeschlagen. Immerhin ist die Wirtschaft 2020 massiv zusammengebrochen. Zahlreiche Selbstständige, Unternehmer oder Freiberufler haben 2020 zudem lange auf Hilfen des Staates gewartet. Wie groß der Effekt der diversen Schließungen ist, kann derzeit noch niemand genau abschätzen.

Es mehren sich allerdings die Stimmen derer, die davon ausgehen, dass die Welle noch über uns hereinbrechen wird. Die Auskunftei geht davon aus, dass die große Insolvenzwelle erst im zweiten Halbjahr 2021 sichtbar wird und sich bis in das Jahr 2022 ziehen kann. Die Privatinsolvenzen könnten allerdings vorgezogen worden sein, da sich auch das neue Insolvenzrecht auswirkt. Mittlerweile können Menschen, die eine Privatinsolvenz anmelden, nach drei Jahren von den Restschulden befreit werden.

Das allerdings dürfte wiederum Auswirkungen auf zahlreiche Unternehmen und auf die Wirtschaft insgesamt haben. Zum einen wird – immerhin – die Risikofreude zunehmen. Zum anderen aber werden bestehende Verbindlichkeiten, die Forderungen auf der anderen Seite darstellen, rascher gelöscht werden können. Dies sorgt für Ausfälle.

Belastungen noch nicht sichtbar

Es bleibt allerdings dabei, dass die Belastungen noch nicht sichtbar sind. Die Politik wartet auf die Bundestagswahl im September 2021. Bis dahin werden Sie kaum davon lesen oder hören, dass die Krise bald durchschlagen wird. Ob dies passieren wird und wie groß das Ausmaß am Ende ist, werden wir in den kommenden Monaten, meiner Einschätzung nach frühestens ab dem Spätsommer, erfahren.

Bis dahin allerdings sollten Sie sich positionieren. Wenn Sie Forderungen haben, bei denen zweifelhaft ist, ob diese noch bedient werden, müssen Sie alles daran setzen, diese abzusichern. Das neue Privatinsolvenzrecht schwebt wie ein Damoklesschwert über bestehenden Forderungen. Zudem sollten Sie einkalkulieren, dass die Geschäftsbanken möglicherweise auch noch etliche Abschreibungen vor sich haben.

Deshalb bleibt es wichtig, wachsam zu sein. Wenn Sie Geld investieren, konzentrieren Sie sich auf die gesunden Unternehmen und Branchen. Unternehmen, die ihren Markt beherrschen, sind deutlich weniger abhängig von den möglichen Ausfällen, die wir noch sehen werden. Aus meiner Sicht kommen dafür nur wenige Dutzend Unternehmen in Frage. Gerne sende ich Ihnen meine Vorschlagsliste – kostenfrei – zu.

Mit den besten Grüßen

Ihr

Janne Jörg Kipp

Chefredakteur „Wirtschaft-Vertraulich“

PS: Aktien schützen auch während der aktuell noch laufenden Corona-Krise dann und deshalb, wenn die Unternehmen viel Geld verdienen und mit Ihnen in Form von Dividenden teilen. Die Aktien kann der Staat nicht einfach „enteignen“. Auch nicht in einem Crash, der wie oben gezeigt möglich ist. Ihr Vorteil, den Sie sich hier sichern können. Kostenfrei: Einfach klicken.

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