Mit Sachwerten gegen Inflation

Wie weiter mit der Teuerung?

Liebe Leser,

notieren Sie sich schon einmal den morgigen Mittwoch. Denn dann werden Sie erneut schwarz auf weiß erfahren, wie es mit dem Werterhalt Ihres Geldes steht. Für den März werden dann die Inflationszahlen in der Euro-Zone bekanntgegeben.

Nach einer Preissteigerung um 1,8% auf Jahresbasis im Vormonat soll es nun 1,6% Teuerung gegeben haben. Doch Sie müssen richtig einordnen. Die aktuell rückläufigen Daten resultieren fast ausschließlich aus dem wirtschaftlichen Zusammenbruch in den Peripherieländern.

 

Neue Gefahren

Freude über eine geringere Geldentwertung ist also fehl am Platz. Zumal sich daraus zwei gefährliche Szenarien bilden können. Zum einen:

Die rückläufige Inflation könnte in eine Deflation-Falle führen. Das bedeutet, dass Verbraucher und Unternehmen auf immer noch tiefere Preise warten, ehe sie konsumieren oder investieren.

Das würde aber das Wirtschaftswachstum nachhaltig schädigen. Mit welchen Folgen, hat uns viele Jahre vor allem Japan vorgemacht.

 

EZB sitzt in der Falle

Auf der anderen Seite: Die Europäische Zentralbank kann die Preisteuerung nur noch sehr eingeschränkt steuern. Hinsichtlich der Liquiditätsversorgung hat sich die EZB schon sehr weit aus dem Fenster gelehnt.

Bislang in den Peripherieländern nur mit sehr begrenztem Erfolg. Sollte es aber dort zu einem wirtschaftlichen Umschwung kommen, kann die EZB das vorher ausgeschüttete Geld nicht so schnell wieder einsammeln.

Die Folge: Die Inflationsrate dürfte deutlich ansteigen, was wir auch hier in Deutschland zu spüren bekämen.

 

Ihr persönliches Rezept gegen Inflation

Machen Sie sich für solch einen Ausblick wetterfest. Das geht am besten durch Investitionen in Sachwerte und höher verzinsliche Anlagen mit überschaubarem Risiko.

Gerade bei Aktien dürften Sie dabei aktuell eine interessante Gelegenheit zum Einstieg bekommen haben. Die Kursverluste im DAX in der letzten Woche waren der Unsicherheit über Zypern geschuldet.

Das sollte langsam verdaut sein. Die Favoriten der nächsten Tage dürften dabei vor allem in zwei Bereichen zu finden sein – Versorger und Konsumartikel.

 

Neue und alte Favoriten

Bei den beiden großen Energiekonzernen im DAX – E.ON und RWE – kündigt sich eine charttechnische Trendwende an. Zwar haben die beiden Firmen immer noch mit dem Atomausstieg in Deutschland zu kämpfen.

Doch zum einen werden die Chancen größer, dass sich in den anstehenden Gerichtsverfahren zumindest millionenschwere Schadenersatzzahlungen ergeben könnten. Außerdem haben sich die Konzerne langsam auf das neue Wettbewerbsumfeld eingestellt.

Im Bereich Konsum konnten zuletzt Henkel und Beiersdorf überzeugen. Beide notieren schon auf Top-Niveau, weil die Deutschen trotz Euro-Krise und Spar-Ängsten, oder gerade deshalb, weiterhin in Konsumlaune bleiben.

Dennoch halte ich hier weitere Käufe für vertretbar. Beide Werte sollten allerdings diszipliniert mit Stopp-Loss abgesichert werden, um nicht in mögliche Korrekturen zu schlittern.

Mit besten Grüßen

Carsten Müller

 

Bildnachweis: Fotolia

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