Nach Abstimmung für den Rettungsschirm geht die Panik trotzdem weiter!

Auch nach der erfolgreichen Abstimmung des Euro-Rettungsschirms beruhigt sich die Lage nicht. Die Märkte stürzen auf breiter Front weiter ab und die Politiker zeigen auch nach der Abstimmung keine Einigkeit.

Die Angst um einen Griechenland-Bankrott bleibt dagegen beständig. Zwar haben die Euro-Finanzminister Griechenland weitere Hilfen zugesichert, lassen das Land aber noch zappeln.

Auch nach der Aufstockung des Rettungsschirms bleiben die Märkte nervös.

Auch nach der Aufstockung des Rettungsschirms bleiben die Märkte nervös.

Der Grund: Zwar ist die Troika wieder in Athen, der Bericht und die Überprüfung der griechischen Spar- und Reformbemühungen wird allerdings länger brauchen als geplant. Deshalb wurde der Termin der Euro-Finanzminister am 13. Oktober abgesagt, um die es um die Freigabe der nächsten Griechenland-Hilfe in Höhe von 8 Milliarden Euro gehen sollte. Eine besorgniserregende Nachricht. Denn die Defizitvorgaben für dieses Jahr wird das Euro-Krisenland nicht erreichen. Laut der aktuellen Prognose liegt das Haushaltsdefizit bei 8,5%.  Die BILD-Zeitung berichtet von Fachleuten, die sogar 12% Defizit befürchten. Das wäre das Vierfache, von dem, was der Euro-Vertrag erlaubt.

Griechenland schickt Börsen weiter auf Talfahrt

Wegen der verschobenen Entscheidung um die Griechenland Hilfen gehen die Börsen auf Talfahrt. Und deshalb ist es auch in dieser Woche wieder so, dass Griechenland negativen Einfluss auf den Devisenmarkt hat. Der Euro verliert im Verhältnis zum US-Dollar weiter an Wert. Mit 1,31 Dollar notiert der Euro so niedrig wie seit Mitte Januar. Die Märkte stürzen auf breiter Front weiter ab.

 

Das schwindende Vertrauen in den Euro zeigt sich auch in Vergleichswerten. Seit Anfang Mai, als der Euro sein Jahreshoch hatte, verlor die Gemeinschaftswährung bis dato 12% an Wert. Noch greift der EU-Rettungsschirm und auch die Erweiterung nimmt weitere parlamentarische Hürden.

An der schlechten Stimmung ändert das allerdings nicht. Die Bedrohung steht im Raum: Ohne Geld aus Brüssel ist Griechenland bis Ende des Jahres pleite.

Und auch politisch geht das Auf und Ab weiter. Letzte Woche konnte die Kanzlerin zwar die  eine Mehrheit für die Aufstockung des Euro-Rettungsschirms erzielen, der „Insolvenz-Liebhaber“ Rösler verabschiedet sich dennoch nicht von dem Thema. So berichtet die Frankfurter Allgemeine Zeitung, dass er bereits Regeln für eine geordnete Insolvenz plant. Laut FAZ hat er Eckpunkte erarbeiten lassen, die in den Vertragsentwurf über den permanenten Krisenmechanismus ESM einfließen sollen.

So zitiert die FAZ aus Röslers Eckpunkte-Papier: „Das Ziel eines solchen Restrukturierungsverfahrens muss es sein, dass ein angeschlagenes Land, das sich aus eigener Kraft nicht mehr helfen kann, seine wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit zurückerlangt und gestärkt aus dem Restrukturierungsprozess herauskommt.“ Wenn ein Land seine Schulden nicht mehr tragen könne, müsse ein festgelegtes Verfahren beginnen.

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