Neue Börsenwoche: Notenbanken bestimmen weiter den Rhythmus

Freie Fahrt für die Börse?

Freie Fahrt für die Börse?

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“Wirtschaft-vertraulich”:

Für Sie als Anleger bleibt die Geldpolitik der Notenbanken weiterhin ein wichtiges Kriterium bei der Geldanlage. In der letzten Woche konnten Sie ja hautnah erleben, wie die Börse auf die jüngsten Aussagen der Europäischen Zentralbank reagierte. Nachdem die letzten Inflationsdaten in der Euro-Zone auf nur noch 0,5% Teuerung gefallen waren, erwarteten alle ein klares Statement der EZB, wie sie die deflationären Tendenzen aufzuhalten gedenkt.

Das, war man zu hören bekam, gefiel offensichtlich. Zwar will die EZB vorerst den eh schon rekordtiefen Leitzins unverändert lassen. Doch im Gegenzug wird die Zentralbank, wenn es denn notwendig wird, „unkonventionelle“ Maßnahmen ergreifen. Konkret könnte das vor allem bedeuten, dass die EZB wie die US-Notenbank Anleihenkäufe im großen Stil anstößt.

 

USA: Sitzungsprotokoll der Fed unter der Lupe

Dies könnte dem Markt auch in der neuen Börsenwoche weiteren Auftrieb geben. Wobei die Anleger natürlich auch nach Übersee schauen werden. Denn dort soll am kommenden Mittwoch das Sitzungsprotokoll der US-Notenbank Fed von Mitte März veröffentlicht werden. Dabei erhoffen sich die Anleger, dass die Währungshüter während der Diskussion weiterhin mehrheitlich für tiefe Zinsen für eine längere Zeit votiert haben.

Auch, wenn Fed-Chefin Janet Yellen in den letzten Tagen nochmals erklärte, die Zinsen unten zu halten, so gilt: Die Börse wird ganz genau darauf schauen, wie das von den weiteren Konjunkturdaten begleitet wird. Dabei ist der Terminkalender in dieser Woche zwar gut gefüllt, aber es sind eher Konjunkturdaten aus der 2. Reihe.

 

Konjunktur: Zieht der Mittelstand mit?

Vor dem Hintergrund, dass der Einkaufsmanagerindex in den USA zuletzt sehr robust ausfiel, interessiert wohl die am Dienstag herauskommende NFIB Mittelstandumfrage. Deren erwartete Verbesserung im Umfrageergebnis würde bestätigen, dass die konjunkturelle Erholung nicht nur die großen Firmen (die im Einkaufsmanagerindex abgedeckt sind), sondern auch kleine und mittlere Unternehmen erfasst hat.

In Europa sind die interessantesten Termine schon passiert. Denn gleich heute Vormittag kamen mit der Industrieproduktion und dem Sentix Investorenvertrauen die beiden Daten heraus, die den größten Einfluss auf das deutsche Börsengeschehen haben könnten, aus Sicht der Wirtschaftdaten. Ich sehe das durchaus positiv. Denn damit wäre zumindest eine mögliche Störquelle für diese Woche eliminiert.

 

Bleiben Sie auf der Käuferseite

Deshalb auch meine Erwartung für diese Woche, dass sich der DAX weiter nach oben orientieren wird. Letzte Woche hatte er ja schon nur knapp unter 9.700 Punkten geschlossen. Diese Aufwärtsbewegung dürfte er nun weiter fortsetzen. Deshalb mein Rat: Bleiben Sie an der Börse aktiv, wobei die laufende Dividendenzahlungs-Saison für Extra-Einnahmen sorgen kann.

Mit besten Grüßen

Carsten Müller
Chefredakteur: „Wirtschaft-vertraulich“ und „www.deutscher-wirtschaftsbrief.de“

Bildnachweis: Gevestor

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