Neue Wachstumszahlen in der Analyse

© drubig-photo /Fotolia.com

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“Wirtschaft-vertraulich”:

Liebe Leser,

das Thema Zinswende in Amerika wird Sie als Investoren auch in dieser Woche begleiten. Denn am Mittwoch trifft sich wieder der Offenmarktausschuss der US-Notenbank zu einer regulären Sitzung. Wobei der Markt davon ausgeht, dass die Notenbänker nicht überraschend an der Zinsschraube drehen werden. Dazu waren die jüngsten Wirtschaftsdaten nicht positiv genug.

Aber natürlich hoffen alle auf weitere klärende Worte, ob denn nun die Wahrscheinlichkeit weiter gegeben ist, dass es im Dezember noch zu einer Zinserhöhung kommen könnte oder ob die Fed nun immer mehr von diesen Plänen abrückt. Sollte es hier weitere Indizien geben, dass die Zinswende ins nächste Jahr verschoben oder sogar gänzlich abgesagt wird, wäre das Treibstoff für eine mögliche Jahresend-Rallye.

 

Rücksetzer im Wachstum für Amerika erwartet

Allerdings gibt es dafür noch etliche Stolpersteine. Nicht nur die bislang eher verhaltene Berichtssaison zum dritten Quartal ist da zu nennen. Auch in der neuen Börsenwoche gibt es einige Termine, welche die Stimmung verhageln könnten. Ganz oben auf der Agenda ist da die erste Schätzung zum Wirtschaftswachstum in den USA im dritten Quartal zu nennen. Diese wird am Donnerstag veröffentlicht und soll nach einem Plus von 3,9% im zweiten Quartal nur noch bei mageren 1,7% gelegen haben.

Aber nicht nur Amerika hat in dieser Hinsicht einiges zu bieten. Denn auch in Europa laufen die ersten Wachstumszahlen zum dritten Quartal ein. Konkret betrifft das in dieser Woche Belgien, Spanien und Österreich. Wobei bei allen drei mit Abschwächungen gegenüber der Wachstumsdynamik im Vorquartal gerechnet wird.

 

Leichte Abnutzungserscheinungen in Europa

Mit solchen Vorzeichen dürfte es dann auch demnächst spannend für die größte Volkswirtschaft in der EU/Euro-Zone werden. Doch könnte sich auch Deutschland wohl noch glimpflich aus der Affäre ziehen, zumindest, wenn das BIP den aktuellen Vorgaben aus dem Ifo-Geschäftsklimaindex folgt. Dieser hat ganz aktuell zwar einen kleinen Rücksetzer melden müssen. Doch dieser fiel geringer aus als befürchtet. Das lässt dann für das gesamtgesellschaftliche Wachstum hoffen.

Was Sie als Anleger noch auf dem Schirm haben sollten: Die Inflationsentwicklung. Am Freitag gibt es die Verbraucherpreise für die Euro-Zone und die sollten mit einem Plus von 0,1% weiterhin mager ausfallen. Wasser auf die Mühlen derjenigen, die von der EZB ein starkes weiteres Lockerungssignal im Dezember erwarten. Und auch das wäre zumindest kurzfristig geeignet, um der Börse wieder mehr auf die Beine zu helfen.

Deshalb: Die Grund-Einschätzung, dass die Börse einen positiven Jahresausklang schaffen kann, bleibt bestehen. Aktuell sollten Sie aber noch etwas defensiver zu Werke gehen und nicht vergessen, sich gegen mögliche Rückschläge abzusichern.

Mit besten Grüßen

Ihr Redaktionsteam „Wirtschaft-Vertraulich“, aus der Redaktion des Deutschen Wirtschaftsbriefs

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