Neue Woche: Sorgt die Quartalsberichtsaison für eine neue Aktien-Rallye?

Quartalsberichte voraus

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“Wirtschaft-vertraulich”:

Für die meisten von Ihnen dürfte die letzte Woche ein Durchatmen gebracht haben.

Zumindest, was die Geldanlagen betrifft. Zwar kann am Aktienmarkt noch keine Entwarnung gegeben werden.

Doch die starken Verluste nach der Stellungnahme der US-Notenbank konnten zumindest etwas eingegrenzt werden.

 

Notenbanken wollen beruhigen

Der Spielball liegt weiter im Feld der Notenbanken, insbesondere der amerikanischen und der chinesischen.

Beide waren in den letzten Tagen bemüht, Sorgen bezüglich der Liquiditätsversorgung zu zerstreuen.

Angesichts der vorhergehenden Statements kann so etwas nur teilweise gelingen. Aber es trägt zur Beruhigung des Marktes bei.

Es bleibt zu hoffen: Die nächsten Konjunkturindikatoren könnten ein weiteres positives Bild zeichnen.

 

Konjunkturdaten können den Markt in bessere Laune versetzen

Der Aktienmarkt kann darauf positiv reagieren. Dies ungeachtet der Tatsache, dass gute Konjunkturindikatoren auch einen Grund liefern, warum die Notenbanken ihre ultralockerere Geldpolitik zurückfahren.

Aber es besteht die Hoffnung, dass der Markt nach dem ersten Erschrecken nun die Vorteile einer positiven konjunkturellen Entwicklung höher gewichtet als irgendwelche Liquiditätshilfen der Notenbanken.

In der neuen Woche stehen vor allem zwei Daten-Schwergewichte aus den USA im Vordergrund.

So der Einkaufsmanagerindex, der schon am heutigen Montag veröffentlicht wird. Am Freitag gibt es dann noch Arbeitsmarktzahlen für Juni.

Die werden ebenfalls von großem Interesse sein. Denn danach wird sich ausrichten, wie schnell die US-Notenbank möglicherweise ihre Anleihenkäufe zurückfährt.

 

Europa blickt auf die Peripherieländer

In Europa liegt der Blick vor allem auf den Peripherieländern Spanien und Italien. Bei beiden werden ebenfalls die Einkaufsmanagerindizes für Juni veröffentlicht.

Am Wochenschluss kommt noch Deutschland mit seinen Auftragseingängen. Das sollte insgesamt aber nur ein Vorgeplänkel sein.

Denn mit dem neuen Monat steigen wir auch schon wieder in die nächste Quartalsberichtssaison ein.

 

Quartalsberichtssaison rückt in den Mittelpunkt

In wenigen Tagen wird der Aluminiumkonzern Alcoa die Bilanzsaison eröffnen. Dabei wird vor allem der Ausblick im Mittelpunkt stehen.

Denn es wird weiterhin für die zweite Jahreshälfte mit einer Konjunkturbelebung gerechnet.

Können die Unternehmen dies bestätigen, würde der Aktienmarkt seine aktuelle Konsolidierung beenden und wieder in den Kauf-Modus umschalten.

Insgesamt sind die Erwartungen an die kommende Berichtssaison sehr niedrig. Für die Indexmitglieder des S&P 500 wird durchschnittlich nur mit einem Gewinnwachstum um 2,5% gerechnet.

Das ist durchaus zu übertreffen. In welchem Umfang, werden wir abwarten müssen.

 

Japan vor einer großen Erholung?

Immerhin: Speziell der zuletzt stark gebeutelte japanische Aktienmarkt könnte eine Art Wiederauferstehung feiern. Denn die Unternehmen dort sollten von der ultra-expansiven Geldpolitik schon sichtbar profitiert haben.

Die Quartalsberichte, so weit vorhanden, sollten das widerspiegeln und den Gesamtmarkt wieder nach oben führen.

Hier gilt aber: Erst die Neuigkeiten, dann handeln. Insgesamt können Sie sich in den nächsten Tagen darauf einstellen, wieder aktiver am Aktienmarkt tätig zu werden.

Die immer wieder besprochenen Absicherungen sollten aber nicht vernachlässigt werden.

Mit besten Grüßen

Carsten Müller
Chefredakteur: „Wirtschaft-vertraulich“ und „www.deutscher-wirtschaftsbrief.de“

Bildnachweis: Gevestor

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