Ökostrom-Reform: Windkraft profitiert am meisten

Windkraft wird zum großen Profiteur der EEG-Reform

Windkraft wird zum großen Profiteur der EEG-Reform

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“Wirtschaft-vertraulich”:

Die Einigung von Regierung und Bundesländer auf dem Energiegipfel Anfang dieser Woche schafft ein Stück Klarheit, wo die weiteren Gewinner und Verlierer der Energiewende sitzen. Dabei muss ich Ihnen als erstes eine schlechte Nachricht vermitteln:

Als Verbraucher bleiben Sie faktisch am Ende der Nahrungskette und werden weiterhin draufzahlen. Das gilt vor allem für die EEG-Umlage (EEG – Erneuerbare-Energien-Gesetz). Diese müssen Verbraucher und Unternehmen zahlen, um die garantierten Abnahmepreise für Ökostrom zu finanzieren.

Aktuell beträgt die Umlage 6,24 Cent pro Kilowattstunde. Angeblich soll sie durch den nun formulierten Kompromiss der Politiker bis 2020 nur um 0,2 Cents je Kilowattstunde steigen. Doch diese Prognose würde ich nicht für bare Münze nehmen.

 

Windkraft als großer Gewinner

Immerhin: Wenn Sie in die Ökostrom-Branche investieren und sich damit ein wenig Geld zurückholen wollen, haben Sie jetzt einen verlässlicheren Rahmen. Dabei gilt: Die Windenergie ist der große Gewinner der EEG-Reform. Das gilt sowohl für Offshore-Anlagen auf hoher See als auch Windkraftanlagen auf dem Land.

Letztere sind wohl im Gesamtkontext die größten Profitiere. Denn sie bleiben für Investoren nicht nur durch deutlich geringere Kürzungen der Subventionierung interessant. Hinzu kommt, dass das so genannte Repowering derzeit vor allem für Onshore-Anlagen gelten dürfte.

 

Repowering als Konjunkturprogramm

Beim Repowering geht es einfach gesagt um den Ersatz alter leistungsschwächerer Anlagen durch neue leistungsfähigere Windkraftanlagen. Da der Ausbau von Windkraft vor 10, 20 Jahren zuerst an Land stattfand, dürfte dort auch der Fokus von Repowering-Projekten liegen. Wobei der neue Kompromiss zwischen Bund und Länder dies beflügeln dürfte.

Hintergrund: In Deutschland gibt es einen Deckel von 2.500 Mega-Watt Leistung, die jedes Jahr bei Windenergie neu zugebaut werden darf. Die neuen Vereinbarungen besagen, dass bei durch Repowering ersetzten Anlagen nur der Netto-Zuwachs an Leistung mit in die Gesamtberechnung einfließen soll.

In der Praxis bedeutet dies: Wird beispielsweise eine 3-Mega-Watt-Anlage durch eine 5-Mega-Watt-Anlage ersetzt, fließen nur die 2 zusätzlichen Mega-Watt in die Gesamtberechnung der 2.500 Mega-Watt ein. Dies könnte wie ein Konjunkturprogramm für die Windkraft-Anlagenbauer wirken. Entsprechend sollten Sie Ihren eigenen Investment-Fokus auf solche Anbieter legen.

 

Ein Hinweis in eigener Sache

Und ich möchte Sie zum Schluss noch einmal an die Anlegermesse „Invest“ erinnern, die an diesem Freitag und Samstag in Stuttgart stattfindet. Am Samstag halte ich ab 12.20 Uhr einen Vortrag zum Thema „Dividendenstrategie: So treffen Sie die richtige Auswahl“.

Sollten Sie keine Gelegenheit haben, zur Anlegermesse zu kommen, bietet Ihnen der GeVestor-Verlag wie im letzten Jahr die Möglichkeit, das Standgeschehen und die Vorträge am Stand über einen Live-Stream hautnah zu verfolgen.

Der Live-Stream beginnt am Freitag, den 04. April 2014 um 11:00 Uhr und wird an beiden Tagen jeweils von 11.00 Uhr bis 17.00 Uhr gesendet. Abrufen können Sie den Stream unter diesem Link

http://www.gevestor.de/livestream-invest-2014#stream

Mit besten Grüßen

Carsten Müller
Chefredakteur: „Wirtschaft-vertraulich“ und „www.deutscher-wirtschaftsbrief.de“

Bildnachweis: Gevestor

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