Preise für Wohneigentum steigen weiter

© Liv Friis-larsen / Fotolia.com

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Lohnt es sich noch, jetzt Immobilien zu kaufen? Viele stellen sich angesichts der Krisen jetzt diese Frage. Die Preise sind permanent gestiegen, nachdem die Finanzkrise von 2008 in den Folgejahren langsam vorbei war. Dies kann nicht ewig so weitergehen, denken viele. Dennoch sollten Sie sich überlegen, noch zu investieren.

Bauland wird knapp

Ein Argument dafür ist der niedrige Zins. Günstiger als aktuell kamen Sie nie an Kredite für Immobilien. Wer etwa 10 Jahre für die Rückzahlung kalkuliert, hat derzeit Zinsangebote von 2,0 % oder noch weniger zur Verfügung. Das wird sich lohnen:

Würden Sie beispielsweise 200.000 Euro Kredit aufnehmen, zahlten Sie dafür jährlich etwa 4.000 Euro. Dies entspricht einem Monatszins in Höhe von 360 Euro, der wiederum günstiger ist als die Miete für eine Immobilie, die 200.000 Euro oder mehr kostet. Sie verlieren faktisch kein Geld, sondern sparen Miete.

Dies wird sich in den kommenden Jahren nicht ändern, wie die aktuellen Daten zeigen. Denn Bauland wird knapp. Damit steigen auch die Mieten. Der Kaufwert pro Quadratmeter ist in Deutschland allein in den vergangenen fünf Jahren von 82,0 Euro pro Quadratmeter auf 116,8 Euro pro Quadratmeter nach oben geschnellt. Das entspricht einer Preissteigerung von mehr als 30 %.

Dass der Trend sich ändert, ist wenig wahrscheinlich. Die aktuelle Angst vor einer weiteren Eskalation der Bankenkrise in Europa dürfte die Nachfrage erhöhen. Zudem spricht die demografische Entwicklung eindeutig für steigende Immobilienpreise. Davon können Sie langfristig profitieren, wie die folgende Überlegung klarmacht.

Immer mehr Singles

Der Trend zum Single-Dasein verstärkt sich beispielsweise. Gerade in Deutschland gibt es unverändert überdurchschnittlich viele Single-Haushalte. 40,3 % aller Haushalte waren im letzten gemessenen Jahr Singe-Haushalte. Das hat eine einfache Konsequenz:

Die benötigte Wohnfläche je Einwohner steigt. Singe-Haushalte verdoppeln fast den Bedarf an Küchenfläche, an Badfläche oder auch an Abstellflächen. Während die Wohnfläche je Einwohner in Deutschland im Jahr 2005 bei 41,2 qm lag, stieg sie in den nächsten zehn Jahren bis 2014 auf immerhin 46,5 qm.

Da auch die Kosten pro Quadratmeter Bauland, wie oben zu sehen, steigen, wird der erhöhte Flächenbedarf sich in kletternden Preisen niederschlagen. Das können Sie auf zweierlei Weise ausnutzen. Entweder Sie spekulieren mit Immobilien und kaufen in der Erwartung, sehr gut vermieten oder später verkaufen zu können. Oder Sie sorgen jetzt schon für einen günstigen Eigenbedarf, indem Sie die vergleichsweise noch niedrigen Preise nutzen.

Warum auch immer Sie sich dann für ein Argument entscheiden: Immobilien sind ein Zukunftsinvestment. Wichtig ist einzig, dass Sie die möglichen Rechts- und Steueränderungen eingehend verfolgen. Dies erhöht Ihre Rendite für Immobilien noch einmal stark. Jeder Steuercent, den Sie sparen, wirkt direkt als Nettogewinn bei Ihnen.

Mit den besten Grüßen

Ihr

Redaktionsteam „Wirtschaft-Vertraulich“

aus der Redaktion des Deutschen Wirtschaftsbriefs

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