Spezielle Bankkonten für mehr Geld

© Jacek Michiej / Fotolia.com

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Die Wahl in Italien ist gelaufen, die Börsen haben sich beruhigt. Auf den ersten Blick jedenfalls, wie die Daten der ersten Tage dieser Woche zeigen. Auf den zweiten Blick jedoch bleibt ein fader Beigeschmack. Denn Italien droht mehr als je zuvor das Aus seiner Geschäftsbanken, wenn eine neue Regierung ihr Amt antreten wird. Am Ende könnte es zum Austritt aus der Euro-Zone kommen. Und dann brennt Europa, wie Sie wissen sollten.

Warnung aus einem Finanzinstitut

„Italien ist die drittgrößte Volkswirtschaft der Euro-Zone. Wenn Italien die Euro-Zone verlässt, würde das den gleichen psychologischen Effekt haben, wie wenn jemand im Theater „Feuer“ schreit. Andere Länder – allen voran Frankreich – werden schnell zum Ausgang rennen und zu ihren ehemaligen Währungen zurückkehren“, prophezeite jetzt ein Analyst.

Wahrscheinlich würde es exakt so kommen. Dazu sollten Sie wissen, dass in Frankreich im April die Präsidentschaftswahl folgt. Auch dort steht eine der sogenannten Populisten zur Wahl: Marie Le Pen. Bereits im März geht es in den Niederlanden zu den Wahlurnen. Auch die Niederländer sind unzufrieden mit dem Euro.

Ob und wie schnell es tatsächlich zu einem Austritt aus der Euro-Zone käme, wenn die Euro-Gegner gewinnen, kann selbstverständlich niemand sagen. Nur sollten wir alle bedenken, dass in den kommenden Monaten viel auf dem Spiel steht. Die EU insgesamt hat eine Wirtschaftsleistung im Wert von 14,6 Billionen Euro, wenn man die gesamte Zone als Volkswirtschaft betrachtet.

Damit ist die die zweitgrößte Volkwirtschaft der Welt. Allein die Euro-Zone erwirtschaftete insgesamt 10,4 Billionen Euro. Wenn diese Zone durch die nächsten Wahlen ins Wanken geriete, dann steht uns 2017 ein sehr emotionales Jahr an den Börsen bevor. Es gibt Analysten, die dann sogar einen Crash an den Aktienbörsen erwarten. Der Deutsche Wirtschaftsbrief erwartet, dass dies nicht passiert. Lesen Sie hier einfach selbst nach.

Dennoch sollten Sie die ersten Kursgewinne dieser Tage an den Börsen nicht überschätzen. Die Prüfung kommt noch: spätestens dann, wenn die Niederlande und Frankreich in wenigen Monaten wählen.

Zu Fremdwährungskonten

In diesen Tagen erhalten Sie trotzdem zahlreiche Angebote für Währungskonten. So können Sie auf einen schwachen Euro wetten und scheinbar hohe Zinsen kassieren. Beispielsweise könnten Sie auf deutschen Banken Konten anlegen, bei denen die norwegische Krone die Leitwährung ist. Vor solchen Konten warnen wir gerade angesichts der Ereignisse in Italien.

Niemand weiß genau, was in der Euro-Zone passiert. Deshalb ist es zu riskant, gegen den Euro zu wetten. Gewinnen am Ende die Euro-Befürworter und die EU-Freunde, dann kann der Euro schnell 10 % bis 15 % gewinnen. Schon wären Sie mit Fremdwährungskonten der Verlierer, auch wenn die Zinsen scheinbar recht hoch sind. Die Empfehlung lautet: Bleiben Sie vorsichtig, wetten Sie aber auch nicht gegen den Euro.

 

Mit den besten Grüßen
Ihr

Janne Jörg Kipp

Chefredakteur „Wirtschaft-Vertraulich“

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