Start ins Börsenjahr 2015: Diese Themen bewegen jetzt die Märkte

Der Startschuss ins Börsenjahr 2015: Die ersten Risiken...

Der Startschuss ins Börsenjahr 2015: Die ersten Risiken…

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“Wirtschaft-vertraulich”:

Liebe Leser,

willkommen im neuen Jahr. Ich hoffe, Sie hatten einen schönen Jahreswechsel und können jetzt erholt wieder in das tägliche Allerlei einsteigen. Wenn Sie an der Börse Geld anlegen, bekommen Sie auch gleich in der ersten kompletten Handelswoche des neuen Jahres einiges vorgesetzt. Wobei das erste Highlight in den USA gesetzt wird.

Denn auf dem Programm für diese Woche steht unter anderem der Arbeitsmarktbericht für Dezember. Dieser wird am Freitag veröffentlicht und markiert einen der wichtigsten Indikatoren, wann denn die US-Notenbank Fed in die Zinswende einsteigen könnte.

 

US-Börse feiert Job-Wunder

Dabei geht es weniger um die reine Arbeitslosenquote. Diese liegt mit aktuell 5,8% (erwartet 5,7%) längst unter der vor Jahren definierten Grenze für eine mögliche Zins-Reaktion der Fed. So dürfte das Augenmerk vor allem auf den neu geschaffenen Stellen liegen.

Zwar könnte es dabei einen deutlichen Abfall von den November-Werten geben. Damals wurden 321.000 neue Stellen außerhalb der Agrarwirtschaft gemeldet, im Dezember sollen es nur noch 243.000 gewesen sein. Doch zu Ihrer persönlichen Einordnung: Alles über 200.000 dürfte als positiv gewertet werden. Denn mittlerweile waren es 10 Monate in Folge mit Werten über dieser Zahl, was selbst in Boom-Jahren bislang eher ungewöhnlich war.

Meine Kurz-Einschätzung zu diesem Indikator: Die Börse wird – trotz der damit verbundenen Aussicht auf eine baldige erste Zinserhöhung – positiv reagieren und die Rallye aus dem Vorjahr ausbauen.

 

Europa bleibt im Bann der Griechenland-Krise

Doch wir verpassen auch nicht den Blick auf Europa. Dort kommen in dieser Woche etliche Arbeitsmarktdaten, Stimmungsindikatoren und Werte zur Industrieproduktion – u. a. aus Deutschland, Frankreich und Spanien – auf den Tisch der Börse. Aber das dürfte alles eher nebensächlich sein. Denn der Fokus des Marktes richtet sich wieder auf Griechenland.

Nach wie vor kann damit gerechnet werden, dass bei den nun vorgezogenen Neuwahlen Ende Januar die links-radikale Partei Syriza die Mehrheit gewinnt. Und die hat sich bislang auf die Fahnen geschrieben, mit der Spar-Politik Schluss zu machen. Dabei ist besonders interessant:

Nachdem 2009 die Griechenland-Krise ausgelöst wurde, bemühte sich bekanntlich die Euro-Zone mit hunderten Milliarden von Euros, das Land zu stabilisieren. Wider besseren Wissens wurde dabei ein Austritt aus der Euro-Zone immer wieder auch von den Geldgebern abgelehnt, allen voran Deutschland. Das klingt seit einigen Tagen nun anders. Denn selbst die Bundeskanzlerin kann plötzlich damit leben, dass Griechenland ausschert, ohne das Europa untergeht.

Genau weiß man zwar nicht, woher dieser Stimmungswandel plötzlich kommt. Aber ich liege wohl nicht so falsch, wenn hier die Gedanken zur AfD und zur Pegida-Bewegung schweifen.

Alles in allem wird schon der Januar ein sehr interessanter Monat, der etliche Weichenstellungen in Politik und Kapitalmarkt bringen dürfte. Deshalb auch mein Rat: Auch wenn die Börsentendenz derzeit verlockend aussieht, sollten Sie vorerst noch etwas zurückhaltend agieren und Ihre Investments gegen Verluste absichern.

Mit besten Grüßen

Ihr Redaktionsteam „Wirtschaft-Vertraulich“, aus der Redaktion des Deutschen Wirtschaftsbriefs

Bildnachweis: Gevestor

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