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Überbrückungsdesaster: Das sind die Zahlen

Vor Wochen gab Finanzminister Olaf Scholz zum Besten, der Wirtschaft gehe es offenbar besser als gedacht. Ein Großteil der Hilfen, die von der Regierung angeboten worden seien, sind noch gar nicht abgerufen, stellte er fest. Seither hat er sich nicht mehr in dieser Weise geäußert. Dies erstaunt mich nicht, denn tatsächlich wissen Sie wie ich heute, dass die Hilfen a) aus Organisationsgründen und b) auch wegen der überbordenden Bürokratie bei den Anträgen nicht ausgezahlt wurden.

Wirtschaftsminister verspricht Hilfe

Gestern nun traf sich Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier mit 40 Vertretern aus verschiedenen Branchen. Endlich, wie Kritiker meinen – es ging darum, die Probleme nun etwas schneller zu lösen. Hoffen wir, dass dies gelingt.

Die Überbrückungshilfe III, die als Puffer gegen die jüngsten Maßnahmen wirken soll, wird bis dato nur bis zur Umsatzgrenze von 750 Millionen Euro ausgezahlt. Diese Grenze soll entfallen, womit neben Freiberuflern, Soloselbstständigen oder gemeinnützigen Organisationen auch großen Unternehmen Hilfe zusteht.

Diese Hilfe setzt ein, wenn die Umsatzverluste von November 2020 bis Juni 2021 gegenüber dem Vergleichszeitraum 30 % oder mehr ausmachen. Dann werden Fixkostenzuschüsse möglich.

Härtefallfonds

Zudem sollen die Hilfen für November und Dezember 2020 durch einen „Härtefallfonds“ ergänzt werden, über den die Bundesländer verfügen. Dieser Fonds ist für Fälle gedacht, in denen die Kriterien nicht erreicht werden, der Einzelfall aber eine staatliche Hilfe erfordert oder als angemessen erscheinen lässt.

Bis dato hat das Ministerium zwar Hilfen in Höhe von 80 Milliarden Euro zugesagt. Ausgezahlt wurden für das November- und Dezembergeld jedoch nur gut 6,1 Milliarden Euro. Dabei sind sogar 7 % der Abschlagszahlungen, die vorab gewährt werden soll(t)en, noch nicht ausgezahlt worden.

Die Überbrückungshilfe III wurde seit dem 11. Februar in einem Volumen von bis dato 37,2 Millionen Euro ausgezahlt – auch dies erscheint ausgesprochen wenig. Der politische Druck passt sich jedoch dem wirtschaftlichen Druck der Betroffenen offenbar inzwischen an. Es könnte jetzt schneller gehen – dies wird sich noch zeigen. Ich stehe Ihnen dabei wie bislang gerne mit allen wichtigen Hinweisen zur Verfügung.

Zudem sollten Sie meiner Meinung nach die noch gute Gelegenheit nutzen, dort, wo es möglich ist, Geld zu investieren. Die Zinsen werden angesichts der neuerlichen Rekordschulden in der gesamten EU sehr niedrig bleiben. Lebensversicherungen kürzen etwa die Überschussbeteiligung weiter, wie jetzt bekannt wurde. Investieren Sie also, wenn möglich, Ihr Geld, um mittel- und langfristig gegen die Folgen der Pandemie abgesichert zu sein.

Sehen Sie sich die Empfehlungen gerne an.

Mit den besten Grüßen
Ihr

Janne Jörg Kipp

Chefredakteur „Wirtschaft-Vertraulich“ PS: Aktien schützen auch nach der US-Wahl und während der noch laufenden Corona-Krise dann und deshalb, wenn die Unternehmen viel Geld verdienen und mit Ihnen in Form von Dividenden teilen. Die Aktien kann der Staat nicht einfach „enteignen“. Auch nicht in einem Crash, der wie oben gezeigt möglich ist. Ihr Vorteil, den Sie sich hier sichern können. Kostenfrei: Einfach klicken.

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