US-Vorwahlen: Erstes Ergebnis für Republikaner
Gestern fiel im Bauernstaat Iowa der Startschuss für die US-Vorwahlen der Republikaner. Mit hauchdünnem Vorsprung von nur acht Stimmen gewann Mitt Romney gegen Rick Santorum. Beide erhielten 25 % der Wähler-Stimmen. Für Romney stimmten 30.015 Menschen. Top-Kandidat ist er aber trotzdem noch nicht. Erst auf ihrem Parteitag im August wollen die Republikaner ihren Kandidaten bekannt geben.
Mitt Romney – Multimillionär entscheidet Vorwahlen für sich
Beim ersten Caucus der US-Republikaner bekam Mitt Romney in Iowa die meisten Stimmen. Allerdings mit einem nur hauchdünnen Vorsprung. Knapper hätte es kaum sein können, denn der Ex-Gouverneur von Massachusetts bekam gerade mal acht Stimmen mehr als sein Parteikollege Rick Santorum, Ex-Senator aus Pennsylvania. Der Texaner Ron Paul landete auf Platz drei hinter Santorum. Die These, dass es bei den Republikanern keinen klaren Top-Favoriten für die Präsidentschaftswahl am 6. November 2012 gibt, hat sich damit bestätigt.
Iowa mit symbolischer Rolle bei US-Vorwahlen
Die Wählerabstimmungen (Caucuses) in Iowa, bei denen die Wählerinnen und Wähler sich in Kirchen, Schulen, Turnhallen oder Wohnzimmern zusammenfinden und über die Kandidaten debattieren, haben eigentlich eine eher symbolische Funktion. Da der Staat sehr klein ist, fallen die Stimmen für die Kandidatur kaum ins Gewicht. Aber der Sieger kann in Anspruch nehmen, dass er den ersten Test vor der Wahlurne für sich entscheiden konnte. Daher die Symbol-Kraft der ersten republikanischen Vorwahlen.
So ging Romney nach Meinung vieler Medien durch seinen – wenn auch knappen Sieg und nach einem stundenlangem Kopf-an-Kopf-Rennen – als Favorit für die kommenden Vorwahlen in New Hamsphire und South Carolina hervor. Top-Favorit ist er aber trotzdem noch nicht.
Vor vier Jahren, bei Romneys ersten Versuch, die Präsidentschaftskandidatur der Republikaner zu übernehmen, hinter seinem Gegner Mike Huckabee in Iowa zurückgeblieben.
Obama ohne Gegenkandidaten in Iowa
Die Demokraten in den USA brauchen diesmal keine US-Vorwahlen. Präsident Obama tritt im November für eine zweite Amtszeit an. Seine Kandidatur ist innerparteilich unumstritten. Deshalb ist Obamas Nominierung dieses Mal reine Formsache. Er kann sich in Iowa auf eine breite Wählerbasis stützen und stellte sich gestern der Parteiversammlung der Demokraten ohne Gegenkandidaten. Er begrüßte seine Anhänger in Iowa mit optimistischen und kämpferischen Worten und plädierte dafür, dass er für seine Vorhaben noch weitere Jahre benötigt. Er sprach in einer Video-Konferenz zu seinen Anhängern.
Wer letzten Endes der Herausforderer Barack Obamas am 6. November 2012 sein wird, werden die Republikaner erst im August bekannt geben. Bis dahin werden noch viele weitere Vorwahlen und besonders der Super Tuesday am 6. März für einen großen Spannungsbogen sorgen.
Bilderquelle: © moonrun – Fotolia.com
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