Was tun bei höheren Prämien für die Wohngebäudeversicherung?

Was tun, wenn die Wohngebäudeversicherung teurer werden soll?

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“Wirtschaft-vertraulich”:

Wohngebäudeversicherungen sind für die meisten Versicherer ein schlechtes Geschäft. Zwar ist eine solche Versicherung geradezu ein Muss, wenn Sie Hauseigentümer sind. Doch die meisten Versicherer können das kaum nutzen. Denn durch den starken Wettbewerb in diesem Bereich können meist nur geringe Prämien gefordert werden.

Das könnte sich nun ändern. Denn die zahlreichen Unwetter in den letzten Monaten liefern den Versicherern ein Argument, die Prämien zu erhöhen.

 

Das bedeuten „geänderte Konditionen“

Dazu könnte Ihnen nun von Ihrem Versicherungsunternehmen eine Wohngebäudeversicherung zu „geänderten Konditionen“ angeboten werden. Geändert heißt in diesem Zusammenhang natürlich mit höheren Prämienzahlungen.

Das Ganze ist eine Änderungskündigung. Was bedeutet: Wenn Sie den neuen Konditionen nicht zustimmen, kann der Versicherer Ihren Vertrag kündigen.

Für Sie heißt dies, das neue Angebot genau abzuwägen. Beschränkt sich die Erhöhung auf ein paar Euro im Monat, ist es in den meisten Fällen zu empfehlen, den Vertrag fortzusetzen. Vorausgesetzt, dass Sie mit dem bisherigen und zukünftigen Umfang der Leistungen zufrieden sind.

 

Suchen Sie nach Alternativen

Sollten die neuen Prämien deutlich höher ausfallen, haben Sie Alternativen, wenn Sie Ihre Versicherung nicht wechseln wollen. So können Sie mit Ihrem Versicherer über die Herausnahme von Leistungen verhandeln oder über eine Erhöhung des Selbstbehalts.

Wenn Sie die Erhöhung nicht mitmachen wollen, steht einem Wechsel wegen der absehbaren Kündigung entweder durch den Versicherer oder durch Sie selbst (aufgrund eines üblichen Sonderkündigungsrechts bei Preiserhöhungen) nichts im Weg.

 

Das Internet kann helfen

Zur Auswahl eines neuen Vertrages sollten Sie entsprechende Vergleichsportale im Internet nutzen. Denn bei Wohngebäudeversicherungen sind die Versicherungen grundsätzlich frei im angebotenen Leistungsumfang.

Entsprechende Portale schaffen es aber meist, zumindest eine gewisse Vergleichbarkeit zu erreichen. Worauf Sie bei der Auswahl auf jeden Fall achten müssen:

 

Wie Sie richtig auswählen

Es sollte sich um eine so genannte verbundene Wohngebäudeversicherung handeln. „Verbunden“ bedeutet in diesen Zusammenhang, dass in der Versicherung Schäden sowohl durch Feuer als auch durch Leitungswasser und Sturm versichert sind.

Grundsätzlich gilt bei den meisten Wohngebäudeversicherungen: Nicht nur das Gebäude an sich ist gegen die genannten Schäden versichert. Viele Policen weisen inzwischen zusätzlich auch einen Schutz von fest montierten Anlagen und Installationen aus. Darauf sollten Sie achten, um beispielsweise auch vertragsmäßige Schäden an der Heizung abzudecken.

Die beste Vorgehensweise beim Vergleich ist dabei, wenn Sie sich die bisherigen Vertragskonditionen zur Hand nehmen und diese als Vergleichsgrundlage für eventuell in Frage kommende neue Policen nehmen.

Nur so können Sie feststellen, ob Sie von der Prämienhöhe mit einem anderen Angebot auch wirklich besser fahren als mit einer Weiterführung Ihres bisherigen Vertrages.

Mit besten Grüßen

Carsten Müller
Chefredakteur: „Wirtschaft-vertraulich“ und „www.deutscher-wirtschaftsbrief.de“

Bildnachweis: Gevestor

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