Wie Sie sich effektiv gegen Spam-Mail und Schad-Software schützen

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“Wirtschaft-vertraulich”:
Liebe Leser,
für viele von Ihnen dürfte die tägliche Nutzung des Internets oder elektronischer Medien nicht mehr aus dem alltäglichen Leben wegzudenken sein. Das gilt sowohl für das Privatleben als auch bei vielen für den Beruf.
Der Umgang mit dem Internet, E-Mail oder sozialen Netzwerken ist inzwischen so alltäglich geworden, dass man häufig gar nicht mehr darüber nachdenkt, was man da eigentlich macht. Das machen sich dann gern Betrüger zunutze, die permanent auf der Suche sind nach unachtsamen Nutzern oder schlichtweg auf die menschliche Neugier setzen.
Spam: Ein Massen-Angriff auf Ihre Sicherheit
Jüngste Untersuchungen von großen deutschen E-Mail-Portalen haben die erschreckende Größenordnung der vielfältigen Betrugsmaschen aufgezeigt. So meldeten die beiden Anbieter GMX und Web.de, dass sie in ihren Portalen täglich bis zu 100 Millionen Spam-Mail herausfiltern. Das können solch vermeintlich harmlose Angebote wie die berühmt-berüchtigten Potenzpillen sein, doch meist geht es direkt darum, dass arglosen Lesern das Geld mit dubiosen Angeboten aus der Tasche gezogen werden soll.
Noch schlimmer sind allerdings die so genannten Schadprogramme, die sich meist über das Anklicken eines Links (Verknüpfung) in der betreffenden E-Mail auf dem Rechner installieren. Am Ende können solche Programme entweder dafür sorgen, dass Ihre eigenen persönlichen Daten auf Ihrem PC ausspioniert werden oder dass Ihr Computer sogar unbrauchbar gemacht wird.
Nach den neusten Zählungen von GMX und Web.de hat der Anteil von Schadsoftware-Links in den Spam-Mails dramatisch zugenommen. Waren solche Schad-Programme noch vor einiger Zeit nur in rund 6 Mio. Mails pro Tag auffindbar, sind es jetzt schon 30 Mio. Mails pro Tag.
Ihr persönlicher Maßnahme-Plan gegen Betrugsversuche
Um sich vor diesem Großangriff von Betrügern zu schützen, gibt es eigentlich nur eine wirklich wirksame Möglichkeit: Seien Sie gegenüber E-Mails von Fremden grundsätzlich misstrauisch. Einige Verhaltensmaßregeln helfen, um Sie vor Schaden zu bewahren:
- Fordert Sie jemand Fremdes in einer E-Mail auf, auf einen Link zu klicken, lassen Sie es. Das gilt besonders für die immer noch sehr „beliebten“ Phishing-Mails, wo Betrüger beispielsweise unter der Vorspiegelung, dass eine E-Mail von Ihrem eigenen Kreditinstitut kommt, Ihre Daten ausspionieren wollen.Solche Mails sind aber in der Regel an zwei Dingen leicht zu erkennen: Erstens: Ihre Bank wird Ihnen grundsätzlich solche E-Mails nicht schicken (wenn Sie Zweifel haben, einfach bei Ihrem Bankberater anrufen). Zweitens: Oftmals finden sich in solchen E-Mails sehr leicht Rechtschreib- und Formulierungsfehler. Es gilt auch hier: Umgehend löschen.
- Eine weitere Verhaltensregel: Zip-Dateien (Komprimierte Dateien) von Fremden nie auspacken, diese können selbst-installierende Schadsoftware beinhalten.
- Spam-Mails mit unerwünschter oder fragwürdiger Werbung können Sie auch durch eigene Filtereinstellungen in Ihrem E-Mail-Programm automatisch in den elektronischen Papierkorb befördern lassen.
Gleiches muss auch im Betrieb gelten
Das, was im privaten Umgang mit solchen E-Mails gilt, sollte dann auch im beruflichen Umfeld gelten. Weisen Sie Mitarbeiter an, Anhänge elektronischer Post mit unbekannter Herkunft keinesfalls zu öffnen. Mehr lässt sich nach derzeitigem Stand zwar kaum ausrichten, dürfte aber in den allermeisten Fällen schon reichen, um Betrug und Datenklau zu verhindern.
Mit besten Grüßen
Ihr Redaktionsteam „Wirtschaft-Vertraulich“, aus der Redaktion des Deutschen Wirtschaftsbriefs
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