Wie Sparkassen ihre Kunden immer weiter schröpfen

© Jacek Michiej / Fotolia.com

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“Wirtschaft-vertraulich”:

Liebe Leser,

die Schlagzeilen der letzten Tage hatten es in sich. Denn gerade in Deutschland ist nun die Diskussion besonders stark entbrannt, welche Folgen die ultralockere Geldpolitik der Europäischen Zentralbank, gepaart mit der jüngsten Ausweitung der Liquiditätsprogramme, auf deutsche Anleger und Sparer haben kann.

Dabei müssen wir leider gleich bremsen. Denn das grundsätzliche Mandat der EZB wird von dieser Bundesregierung nicht in Frage gestellt. Und wenn es darum geht, welche Schäden die Nullzins-Politik verursacht, haben die politisch Verantwortlichen in der Regel nur die Banken und Versicherer im Blick. Der sprichwörtliche kleine Sparer fällt wie immer hinten runter und wird nur wieder entdeckt, wenn die nächste Wahl ansteht.

 

So speisen Sparkassen ihre Sparer mit Minizinsen ab

Welche tiefgreifenden Veränderungen sich inzwischen dank der EZB bei den einfachen Sparern ergeben haben, zeigt ein Blick auf den Sparkassenbereich in Deutschland. Ein Vergleich der Zinskonditionen unter den deutschen Sparkassen fällt für die Kunden regelrecht frustrierend aus.

Was dabei besonders ärgerlich ist: Während die Sparer mit nur noch symbolischen Zinsen für ihre Sparguthaben abgespeist werden, langen die Sparkassen bei Dispo- und Überziehungszinsen kräftig hin. Sie stehen damit sicherlich nicht allein, doch die Besonderheit ihrer Konstruktion als öffentlich-rechtliche Körperschaften, die ja eigentlich mehr der Allgemeinheit verpflichtet sein sollten, macht die Sache besonders schlimm.

Dazu einige besonders krasse Beispiele: So gewährte die Sparkasse Rothenburg in Bayern jüngst nur 0,005% auf Sparguthaben. Noch tiefer ging es in Walsrode. Dort wurden Sparer der niedersächsischen Sparkasse zuletzt mit 0,001% abgespeist. Indes:

 

Beim Dispo wird dagegen hingelangt

Für den Dispokredit langte die Sparkasse Rothenburg mit 12,453% bei ihren Kunden besonders kräftig zu. Für nicht vereinbarte Überziehungen verlangten schon vor Wochen bundesweit zehn Sparkassen über 17%. So etwa die Sparkasse Staufen-Breisach mit 18,00% und die Kreissparkasse Mittelsachsen mit 18,33%.

Der Grund für diese auffällige Diskrepanz: Es ist das Ergebnis der viel zu hohen Kosten für die örtlichen Filialen und deren Mitarbeiter. Nur, wenn die Sparkassen einen Zinsüberschuss erwirtschaften, geht ihr Geschäftsmodell noch auf. Doch das ist im aktuellen Zinsumfeld immer schwieriger.

 

Sparer sollten Alternativen nutzen

Es ist deshalb zu befürchten, dass die Zinsen auf Sparbücher dauerhaft extrem niedrig bleiben werden. Mancherorts ist nicht einmal auszuschließen, dass Sparkassenkunden bald Strafzinsen zahlen. Als Sparer sollten Sie sich das keine Minute länger gefallen lassen. Wir haben Ihnen schon regelmäßig aufgezeigt, wie Sie mit überschaubarem Risiko beispielsweise in Dividendenaktien eine nachhaltige und kalkulierbare „Verzinsung“ Ihres Kapitals erhalten können. Das sollten Sie nutzen.

Welche Möglichkeiten es dafür gibt, erfahren Sie auch auf der heute und morgen stattfindenden Anlegermesse Invest in Stuttgart. Für ganz Kurzentschlossene noch einmal der Hinweis auf die Möglichkeit, eine kostenlose Eintrittskarte mit unserem Aktionscode online zu bestellen. Hier geht es zum Aktionscode.

Mit besten Grüßen

Ihr Redaktionsteam „Wirtschaft-Vertraulich“, aus der Redaktion des Deutschen Wirtschaftsbriefs

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