Worauf Sie bei Immobilien zur Altersvorsorge achten müssen

Immobilen für die Altersvorsorge richtig nutzen

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“Wirtschaft-vertraulich”:

Millionen Deutsche sind mit ihrer Altersvorsorge unzufrieden. Kein Wunder, liegt doch gerade in diesem Bereich schon seit Jahrzehnten einiges im Argen.

Erst wurde die ewige Sicherheit der gesetzlichen Rente vorgegaukelt. Später erkannte die Politik, dass auch privat vorgesorgt werden müsste.

Die beiden wichtigsten Neuerungen, Riester- und Rürup-Rente, werden dabei durchaus mit üppigen Zuschüssen gepflegt. Aber in der Praxis sind sich viele einig:

 

Rentenversicherungen sind meist unpraktisch

Die Verträge sind zu kompliziert und zu bürokratisch. Das soll zwar aktuell mit einem „Altersvorsorge-Verbesserungsgesetz“ nachjustiert werden.

Doch das Gesetz ist im anlaufenden Bundestagswahlkampf zwischen die Fronten von Bundestag und Bundesrat geraten.

Eine geplante Einführung zum Juli steht damit in den Sternen. Und selbst, wenn es klappt, wird es nur ein überschaubarer Kompromiss werden.

Kein Wunder, dass viele Deutsche nach Alternativen suchen. Und vor allem mit das Wichtigste abgesichert sehen wollen, das Dach über dem Kopf.

 

Immobilien gehören zur Altersvorsorge dazu

So zählen eigengenutzte Immobilien faktisch zu den Grundsäulen der Altersvorsorge.

Doch um hier möglichst sorgenfrei in die Zukunft schauen zu können, müssen Sie vor allem beim Kauf und in Ihren Erwerbsjahren einige Regeln beachten. Ihr Fahrplan für den eigenen Alterssitz:

 

Achten Sie auf die Lage

Auch wenn Sie eine Immobilie für das Alter anschaffen, halten Sie sich alle Optionen parat.

Sie können heute noch nicht wissen, wie mobil Sie sein werden, ob Sie das Haus nicht vielleicht doch wieder verkaufen oder vermieten wollen.

Deshalb sollten Sie bei Ihrer Erwerbung nicht nur auf die Haussubstanz achten, sondern im besonderen Maße auch auf die Lage des Objektes.

Denn eine verkehrsgünstige Anbindung kann zum Zünglein an der Waage werden.

 

An die Barrierefreiheit denken

Auch, wenn Sie beim Kauf des Hauses noch fit sind, so sollten Sie immer auch einen Gedanken daran verschwenden, ob man das Objekt später möglichst barrierefrei machen kann.

So unproblematisch manch mehrstöckiges Haus heutzutage ist, wenn Sie 70 oder 80 Jahre alt sind, kann das anders aussehen.

 

Eine möglichst hohe regelmäßige Tilgung vornehmen

Wenn Sie Ihren Alterssitz auf Kredit kaufen, achten Sie bitte auf die Tilgung.

Zwar sind Hypothekenkredite mit anfänglichen Tilgungen von 1% durchaus üblich.

Doch führen Sie sich bitte vor Augen, was das für die Laufzeit bedeutet.

Bei einer Kreditsumme von bspw. 150.000 € und einem durchschnittlichen Zins von 3% brauchen Sie 46 Jahre, um alles abzuzahlen.

Damit wären wohl die meisten bereits im fortgeschrittenen Rentenalter, ehe Sie tatsächlich ein lastenloses Haus hätten.

Bei 3% Tilgung würde sich zwar die Rate von 500 € auf 750 € erhöhen, der Kredit wäre aber nach 23 Jahren abgeschlossen.

 

Sorgen Sie für Reparaturen vor

Ein wichtiger Punkt, denn auch ein Haus kommt in die Jahre.

Da ist es gut, schon vorher regelmäßig angespart zu haben, um anfallende Reparaturen dann finanzieren zu können.

Grundsätzlich gilt: Die Immobilie sollte nach Möglichkeit nie die einzige Anlage für die Rentenzeit sein.

Mit besten Grüßen

Carsten Müller
Chefredakteur: „Wirtschaft-vertraulich“ und „www.deutscher-wirtschaftsbrief.de“

Bildnachweis: Gevestor

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