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Zinsangst an den Märkten – bleiben Sie gelassen!

Die Kurse an einigen Aktienmärkten sind gestern in den ersten Morgenstunden schneller gefallen, als ich schreiben konnte. Nach einem relativ mauen Ausblick auf den Tag wandte ich mich Beiträgen zu, die zu schreiben waren sowie Studien, die sich mit Langfristaussichten beschäftigten. Auch Quartalsberichte lagen vor mir auf dem Schreibtisch. Währenddessen fielen die Kurse an den Märkten teils wie ein Stein – und ein Leser zeigte sich zutiefst erschrocken.

Ich kann Ihnen nur empfehlen: bleiben Sie gelassen!

Zinsängste bei kleinen Unternehmen

Gestern sprach der Vorsitzender der Fed, der US-Zentralbank, Powell über den halbjährlichen geldpolitischen Bericht der Zentralbank. Einige Analysten sahen kleine Zeichen, dass es zu einer Erhöhung der Zinsen kommen könnte.

Ich schreibe ganz vorsichtig im Konjunktiv, weil der Funktionär dies mit keinem Wort ankündigte. Vielmehr sprach er darüber, dass die Inflationsrate sogar noch deutlich unter dem Ziel von 2 % p.a. liegen würde. Zudem aber passe die Zentralbank ihr Ziel an und wolle „durchschnittlich“ 2 % p.a. erreichen.

Das ist eine recht positive Nachricht für alle Investoren, die Angst vor steigenden Zinsen haben. Denn die Fed wird es eigenen Worten nach sogar hinnehmen, wenn die Inflationsrate als Folge der steigenden Geldmenge über die Zielmarke von 2 % p.a. hinausklettern wird. Plötzlich geht es nur noch um das Mittel. Die Zinsen werden wenn überhaupt nur sehr langsam und moderat steigen.

Wer muss Angst haben?

Dennoch hat der Markt Sektoren abgestraft, die möglicherweise Angst vor steigenden Zinsen haben. Gerade Wachstumsunternehmen, die viel Kapital benötigen oder gar hochverschuldet sind, müssen steigende Zinsen fürchten. Diese Zinssteigerungen würden neue Verbindlichkeiten erschweren oder zumindest teurer werden lassen.

Sie sollten jedoch in solchen Unternehmen kaum investiert sein. Ohnehin empfehle ich stets, in substanzstarke Unternehmen zu investieren. Dazu zählt auch, dass die Bilanzen nicht kurz vor einer Überschuldung stehen. Moderat steigende Zinsen, so sie denn in homöopathischen Dosen überhaupt kommen sollten, müssen Sie nicht fürchten.

Sofern Sie einige der kleineren Titel im Depot haben, müssen Sie zumindest keine übertriebenen Kursverluste befürchten. Die Notierungen sind gestern bezogen auf die sehr moderaten Ankündigungen viel zu schnell gestürzt. Typischerweise wird sich der Markt wieder erholen. Es deutet nichts auf einen kurzfristigen Crash hin.

Dennoch empfehle ich Ihnen, sich dauerhaft vor allem bei soliden Unternehmen zu bedienen. Denn eines Tages steigen die Zinsen tatsächlich stärker. Dann sollten Sie auf der richtigen Seite stehen. Starke Unternehmen können sich auch andere Finanzierungskonditionen leisten – dauerhaft. Meine konkreten Empfehlungen zu diesem Segment finden Sie hier.

Mit den besten Grüßen
Ihr

Janne Jörg Kipp

Chefredakteur „Wirtschaft-Vertraulich“

PS: Aktien schützen auch nach der US-Wahl und während der noch laufenden Corona-Krise dann und deshalb, wenn die Unternehmen viel Geld verdienen und mit Ihnen in Form von Dividenden teilen. Die Aktien kann der Staat nicht einfach „enteignen“. Auch nicht in einem Crash, der wie oben gezeigt möglich ist. Ihr Vorteil, den Sie sich hier sichern können. Kostenfrei: Einfach klicken.

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