FAQ – Häufig gestellte Fragen an …

Janne Jörg Kipp und Dr. Erhard Liemen

„Offene Fragen? Nicht bei uns!“

Die Abonnenten von „Der Deutsche Wirtschaftsbrief“ und „Der Depot-Brief“ profitieren nicht nur von den wertvollen, geldwerten und praxisnahen Handlungsempfehlungen zu Wirtschaft, Recht, Immobilien und Arbeitsrecht sowei den aktuell helfenden Warnhinweisen im Brief, sie können sich auch mit Fragen an das Redaktionsbüro wenden, die in vielen Fällen beantwortet werden.

Allerdings müssen wir an dieser Stelle noch einmal betonen: Janne Jörg Kipp und Dr. Erhard Liemen dürfen Ihnen keine individuelle Beratung zur Geldanlage geben, sondern nur ihre eigene Vorgehensweise in ihrem veröffentlcihten Depot an Sie als Empfehlung aussprechen. Bitte beachten Sie diese Einschränkung, wenn auch Sie ein Frage an Janne Jörg Kipp oder/und Dr. Erhard Liemen stellen möchten.

Fragen zum Thema Geldanlage
Fragen zum Thema Service
Fragen zum Thema Steuern & Recht
Fragen zu Wirtschaf & Politik
Fragen zum Thema Unternehmen

Fragen zum Thema Geldanlage:


Frage:

„Ich lese gerade probeweise den ‚Der Depot-Brief‘. ich finde ihn durchaus lesenswert, vermisse aber Kommentare zu anderen Anlageformen als Aktien, schließlich besteht ein Depot ja nicht nur aus Aktien. “

Antwort:

„Bislang befasste sich der ‚Der Depot-Brief‘ ausschließlich mit Aktienanlagen. Seit kurzem habe ich aber auch das Thema Anleihen aufgegriffen, um Ihnen noch besser die Möglichkeiten eines ausgewogenen Vermögensaufbaus darzustellen. Dies erfolgt in regelmäßigen Zeitabständen mit Unterstützung des Anleihen-Experten Carsten Müller, der auch hier auf deutscher-wirtschaftsbrief.de schreibt.“


Frage:

„Wir sind neu im Stopp-Loss-Geschäft.  Können Sie uns eine Empfehlung aussprechen, bei welcher Höhe bzw. Wert wir die Stopp-Loss-Marke für die einzelnen Aktien setzen sollen?“

Antwort:

„Eine individuelle Betreuung bei der Absicherung einzelner Aktien ist mir gesetzlich untersagt. Ich kann und darf deshalb nur allgemeine Emfpehlungen aussprechen. Danach halte ich es für sinnvoll, Stopp-Loss-Marken zwischen 10 bis 20 % unter dem jeweiligen Einstandspreis der Aktien zu setzen. Bei Aktien mit größerer Schwankungsanfälligkeit schützen 20 % davor, möglicherweise gegen den eigenen Willen ausgestoppt zu werden. Zu dieser Kategorier dürften Aktien wie Bilfinger Berger und K+S gehören. Bei weniger schwankungsanfälligen Aktien dürften je nach Risikoneigung10 bis 15 % unter dem Einstandspreis sinnvoll sein.“


Frage:

„Als langjähriger Abonnent des Deutschen Wirtschaftsbriefs interessiert mich Ihre Meinung zu Türkei-Fonds. Welchen Fond würden Sie empfehlen?“

Antwort:

„Ihr Interesse ist durchaus verständlich. Der Türkei sind gute wirtschafltiche Perspektiven zuzutrauen. Indes: Stellungnahmen darf ich nur zu Wertpapieren abgeben, die ich in meiner Berichterstattung aufgegriffen habe. Andere Beurteilungen oder Einschätzungen sind mir gesetzlich untersagt. Hinzu kommt, dass ich diesen Markt bis heute nicht verfolgt habe. Ich könnte also aus eigener Sachkunde heraus auch keine Stellungnahme abgeben.

Ich hoffe, dass Sie Verständnis dafür haben, dass ich bei dieser Frage passen muss.“


Frage:

„Für mich wäre es hilfreich zu wissen, wann Sie die Positionen in Ihrem Depot erstmalig aufgenommen haben. Kann ich irgendwo das Datum der Aufnahme finden oder erfahren?“

Antwort:

„Statoilhydro und E.on gehören seit 2003 zu meinen Dauerempfehlungen. Bei Allianz ist es seit 2004 der Fall. K+S wurde nach einem Verkauf im Sommer vorigen Jahres dieses Jahr (Stand 2010) wuieder aufgenommen. BHF Billiton, Linde und BASF sind seit 2005 im Depot. Nestlé und KSB seit 2006, Siemens seit 2007.

Newmont Mining wurde erstmals 2007 empfohlen. KWS, Caterpillar und FMC sind seit 2008 dabei. Bilfinger Berger und WMF wurden im Herbst 2009 aufgenommn. Zu Gerry Weber und Bertrandt habe ich  erstmals im Frühjahr 2010 geraten.“


Frage:

„Bedeutet Ihre Empfehlung „Halten“ zum Beispiel im Fall Siemens mit oder ohne Stopp-Loss Order“

Antwort:

„Ob mit oder ohne Stopp-Loss lässt sich allgemein nicht beantworten. Weder bei Siemens, noch bei den anderen Empfehlungen. Das hängt zum einen davon ab, ob der einzelne Aktionär an Siemens oder andere Unternehmen glaubt und die entsprechenden Aktien auf jeden Fall im Depot lassen möchte, auch wenn die Erholung einige Jahre dauern könnte.

Ich habe aber auch Leser, die viel Wert darauf legen, sich keine größeren Verluste einzuhandeln. Angesichts der volatilen Börsen hatte ich diesen zuletzt geraten, mit ca. 20% unter dem Einstandspreis zu arbeiten, um nicht ständig ausgestoppt zu werden. Das sorgt für Ärger, wenn der Kurs kurz darauf wieder über die Maske steigt. Jeder Leser muss deshalb mit sich selbst abmachen, wie er hier verfahren will. Ich kann in den Briefen lediglich hin und wieder allgemeine Hinweise geben.“


Frage:

„Sollte tatsächlich eine Währungsreform kommen, was passiert dann mit meinen Geldanlagen?“

Antwort:

„Käme ein Währungsschnitt, gäbe es bei Bargeld und sämtlichen Konten kein Entkommen. Entwertet würden auch alle Geldanlagen, denen Anleihen zugrunde liegen, wie etwa Lebensversicherungen. Berufsständische Versorgungswerke sowie Bausparverträge wären ebenfalls betroffen.

Nicht unmittelbar tangiert würden Immobilien. Die Preise gäben aber nach. Über Jahre dürften sich keine Käufer finden, die die einstigen Preise noch bezahlen könnten.

Eine Sonderstellung hätten aller Wahrscheinlichkeit nach Aktien. Als die Reichsmark seinerzeit in D-Mark umgewandelt wurde, kam es bei Aktien nicht zu einem Wertverlust. Allerdings würde auch der Kapitalbestand einer AG in Höhe der Reform entwertet. Auf der anderen Seite würden die Finanzschulden reduziert. Es gäbe also Vor- und Nachteile.“


Frage:

„In Ihrem heutigen Wirtschaftsbrief klingt auch der Gedanke durch, daß man sich ggf. einmal schnell von dem guten Edelmetall trennen muss, wenn sich der Wind in der Wirtschaft dreht. (“ Daß es dauerhaft dabei bleibt, ist allerdings nicht zu erwarten.)

Welchen Weg des Gold-Verkaufes würden Sie empfehlen? Erworben habe ich es über die Bank.  Sollte man den Verkauf wieder bei der Bank vornehmen oder vielleicht  auch bei Gold-Händlern erwägen? Wie ist der Verkauf über Internetkontakte? Wenn Sie das einmal thematisieren, wäre ich Ihnen dankbar.“

Antwort:

„Banken stellen sich oft schwerfällig an. Gute Erfahrungen haben mir Leser vom Händler Pro Aurum gemeldet. Einfach hin und mit dem Geld wieder weg. Zum Verkauf über das Internet kann ich mangels Erfahrung nichts sagen.“

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Frage: „Die Einlagensicherung der Versicherer ist mir zu unsicher. Kann man bedenkenlos Tagesgeld bis 100.000 € bei Ikano Bank, Isbank, Ziraat und RBS Deutschland AG anlegen, die allesamt zwar EdB (gesetzliche Entschädigungseinrichtung) angehören, nicht aber BdB (freiwilliger Einlagensicherungsfonds)?

Antwort:

„Ja, Im Fall der Fälle müssten Sie sich aber mit einer ausländischen Behörde herumschlagen, wenn kein deutscher Schutz besteht.“


Frage:

„Neulich hörte eine Bekannte von Goldanlage-Sparplänen von Schweizer Anbietern. Kennen Sie solche Angebote und sind diese geeignet und seriös?“

Antwort:

„ Vor ähnlichen Angeboten habe ich meine Leser des Deutschen Wirtschaftsbriefs bereits gewarnt. Bei der Verwahrung physischer Rohstoffe werden Anleger über Nebenkosten quasi nach Belieben zu Kasse gebeten. Wie sich das Ganze künftig entwickelt, bleibt für die Anleger intransparent. Die Laufzeiten von 30 Jahren, die bei manchen Anbietern der Fall sind,  sind der helle Wahnsinn! Im Internet bin ich auf einen Testbericht gestoßen, wonach ein Kunde von  Goldanlage-Sparplänen von Schweizer Anbietern einmal nachgerechnet hat, dass er abzüglich der Kosten beim eingezahlten Kapital erst nach 10 bis 12 Jahren überhaupt den Kapitaleinsatz wieder erreicht hat.


Frage:

„Orientieren Sie sich bei Ihren Anlageempfehlungen auch am Aspekt der Nachhaltigkeit?“

Antwort:

„Ich würde niemals Waffenproduzenten oder offensichtliche Umweltschädlinge empfehlen. Andererseits bin ich aber auch der Meinung, dass viele Nachhaltigkeitsfonds ihren eigenen Ansprüchen nicht gerecht werden. So blieb etwa BP trotz der Umweltkatastrophe im Golf von Mexiko in vielen „nachhaltigen“ Depots.

Wer sich bei Geldanlagen an ethischen Grundsätzen orientieren will, sollte das mit sich selbst ausmachen. Ich halte es für falsch, etwa auf Erdölkonzerne nur deshalb zu verzichten, weil es bei der Förderung Pannen geben kann. Wenn man wirklich alle Details analysiert, wird man kaum Unternehmen finden, die völlig ohne Schädigung der Umwelt produzieren. Argumente wie Umweltschonung oder auch soziale Verantwortung erweisen sich oft sogar als Mogelpackung: Sie werden nur vorgeschoben, um Geld für fragwürdige Objekte einzusammeln.“


Frage:

„Was halten Sie von dem häufig zu hörenden Rat, Aktien zu verbilligen?“

Antwort:

„Werden schlecht laufende Aktien nachgekauft, verbilligt das in der Tat den durchschnittlichen Einstandskurs. Hält der negative Trend an, erweisen sich Nachkäufe jedoch als hoch riskant. Die Verluste können dann sogar noch größer werden. Stellen Sie sich vor, Sie hätten Aktien der Deutschen Telekom seinerzeit für 100 € erworben und für 80, 60 oder auch 40 € nachgekauft. Schlechte Engagements sind durch eine Verbilligung nur in ganz seltenen Ausnahmefällen zu retten. Im Gegenteil: Sie können – wie das Beispiel Telekom zeigt – sogar in den Abgrund führen.“

Fragen zum Thema Service:


Frage:

„Wie kann ich den Abrufservice herunterladen? Seit der Umstellung finde ich mich nicht mehr zurecht.“

Antwort:

„Dazu gehen Sie auf www.gevestor.de. Dort finden Sie oben rechts das GeVestor Login. Hier melden Sie sich mit Ihrer Kundennummer und PLZ an. Dann wird der Abonnentenbereich geöffnet und Sie haben in der linken Navigationsleiste Zugriff auf die Downloads.“

Fragen zum Thema Steuern & Recht


Frage:

In der Ausgabe 33 vom 20.08.2010 des „Der Deutsche Wirtschaftsbrief“ gingen Sie auf die Grunderwerbssteuer und die weggefallene Eigenheimzulage ein. Ich würde mich freuen, wenn Sie demnächst auch über die steuerlichen Aspekte schreiben könnten, die bei dem Erwerb einer Immobilie (eigen oder fremd genutzt) relevant/interessant sein könnten. Vor allem interessieren mmich auch Finanzierungsmöglichkeiten, die aufgrund niedriger Zinsen heute wichtig sein könnten. Genau diese niedrigen Zinsen sind für mich und wie ich erfuhr auch für viele andere ein Beweggrund in Immobilien zu investieren. Was steuerlich oder „finanzierungstechnisch“ beachtet werden muss, verrät leider kein Bank- oder Steuerberater.“

Antwort:

„Steuerliche Aspekte spielen beim Erwerb einer selbst genutzten Immobilie keine Rolle mehr. Die einzige Ausnahme bilden denkmalgeschützte Objekte. Darauf habe ich in früheren Ausgaben des Wirtschaftsbriefs schon verschiedentlich hingewiesen. Hier lässt sich eine verbesserte Abschreibung nutzen.

Die steuerlichen Gesichtspunkte bei Mietimmobilien greife ich im Wirtschaftsbrief immer wieder anhand aktueller Gerichtsurteile auf. Der wesentliche Steuervorteil besteht darin, Werbungskosten absetzen zu können. Andere Steuersparmodelle hat der Gesetzgeber zwischenzeitlich gestrichen.

Zu den Formen der „Immobilienfinanzierung“ habe ich im Brief 28/10 einen Abruf-Service angeboten. Alle früheren Angebote dieser Art wie auch ältere Ausgaben können Sie jederzeit als Abonnent über www.gevestor.de abrufen. “


Frage:

„In der Ausgabe Nr. 44 des Deutschen Wirtschaftsbriefs informieren Sie, dass für nicht gerechtfertigte Steuerforderungen, die jedoch bezahlt wurden 6 % Zinsen erstattet werden. Ist der Betrag vom Finanzamt von dem Tag an zu verzinsen, an dem Widerspruch eingelegt wurde oder erst ab einer bestimmten Frist?“

Antwort:

„Die einschlägige Vorschrift ist § 333a Abgabenordnung. Der Zinslauf beginnt demnach 15 Monate nach Ablauf des Kalenderjahres, in dem die Steuer entstanden ist. Er endet mit Ablauf des Tages, an dem die Steuerfestsetzung wirksam wird.“

Fragen zu Wirtschaf & Politik


Frage:

„Sehen Sie angesichts der Schuldenberge der Industrienationen eine Währungsreform als letztendliches Mittel der Lösung an oder denken Sie eher an ein anderes Szenario. Welches?“

Antwort:

„Ich erwarte nicht, dass es zu einer Währungsreform kommt. Die Euro-Zone dürfte nicht auseinander brechen; möglicherweise scheiden aber einige Staaten aus.“

Fragen zum Thema Unternehmen


Frage:

„Ich habe Anfang Dezember 2010 bei einer hiesigen Baustofffirma Ausgleichsmasse gekauft (auf Lieferschein). Diese habe ich aber nicht gebraucht. Der Fußboden wurde erst am 20.12.2010 fertig, so dass ich die Ausgleichsmasse nicht gleich zurück gebracht habe. Im Januar 2011 habe ich nun die Ware zurückgebracht und sollte, da inzwischen eine Rechnung geschrieben war, 20 % der Rechnungssumme als Bearbeitungsgebühr bezahlen. Ich war fassungslos und habe gesagt, dass ich das als Wucher empfinde. Man hat mir dann „nur“ 10 % berechnet und versprochen, dass ich bei einem nächsten Einkauf diesen Betrag als Gutschrift vergütet bekäme. Ist diese Methode nun gang und gäbe, wie mir dort erzählt wurde? Gibt es das wirklich? Sind wir denn nur noch in einer Gesellschaft von Raubrittern?“

Antwort:

„So verständlich Ihr Ärger auch ist, können Sie sich rechtlich wohl kaum dagegen wehren. Voraussetzung dafür wäre nämlich, dass eine kostenlose Rückgabe vereinbart worden ist. So wie Sie den Sachverhalt schildern, ist das aber nicht der Fall. Sie sind deshalb allein auf die Kulanz der Baustofffirma angewiesen. Kulanz, so lässt Ihnen ein von mir dazu befragter Anwalt mitteilen, ist leider nicht einklagbar. Eine bestimmte Praxis, wie sich Händler gegenüber ihren Kunden zu verhalten haben, gibt es dazu nicht.“.