Zinsentwicklung 2012 – Langfristige Anlagen

Zum Thema Zinsentwicklung 2012 und langfristige Anlagezinsen vertritt Dr. Liemen folgende These: Wegen des schwierigen konjunkturellen Umfeldes dürften die Zinsen am Kapitalmarkt niedrig bleiben

Das Schreckgespenst vieler Deutscher ist die Angst vor einer Hyperinflation

Für die Finanzmärkte ist die Geldentwertung in Europa jedoch kein Thema. „Auch Sie können beruhigt sein“, hatte ich Ihnen im Juli dazu geschrieben. Denn: Schwächelt die Konjunktur, sinkt zwangsläufig das Inflationspotenzial.

Und in der Tat bestätigen die jüngsten Entwicklungen meine Prognose: Die Preissteigerungsrate in Europa hat inzwischen den Rückwärtsgang eingelegt. Trotz der enormen Geldschwemme rückt jetzt eine Quote von 2 % näher. Auch, weil die Energiepreise 2012 langsamer steigen dürften als im Vorjahr. Ihr Geld ist damit weniger in Gefahr.

Es könnte sogar noch geraume Zeit dauern, bis die Inflationssorgen wieder in den Blickpunkt rücken. Wirtschaftswissenschaftler haben kürzlich 200 Rezessionsphasen der vergangenen 140 Jahre untersucht. Das Ergebnis: Großzügige Kreditvergaben begünstigten Finanzkrisen, die zu schweren Rezessionen führten. Die Rezessionen als Folge der Finanzkrisen bremsten dann wiederum Kreditwachstum und Investitionen. Und zwar umso stärker, je höher die Verschuldung in der vorangegangenen Phase des Aufschwungs war. Trotz niedriger Zinsen blieb der Inflationsdruck in diesen Fällen über Jahre hinweg gering.

Dr. Erhard Liemen berichtet über die neuesten Zinsenwticklung und gibt Ihnen seine Einschätzung.

Dr. Erhard Liemen berichtet über die neuesten Zinsenwticklung und gibt Ihnen seine Einschätzung.

Sollte sich diese Entwicklung auch diesmal wiederholen, sind Zinserhöhungen so bald nicht in Sicht. Erst wenn Kreditnachfrage und Investitionen zunehmen, wird die Teuerung nach und nach wieder ansteigen. Bis es so weit ist, kann die Europäische Zentralbank die Rezession weiter mit Leitzinssenkungen bekämpfen. Möglicherweise wird sie dabei sogar unter das bisherige Rekordtief von 1 % gehen.

Wiederholt hatte ich Ihnen schon im letzten Jahr nahegelegt, nicht auf ein Inflationsszenario zu setzen. Mit der Begründung, dass Ihnen ein ausgewogener Mix verschiedener Anlagen die größte Sicherheit bietet. Das sollte auch 2012 die beste Strategie für Sie sein.

Wegen des schwierigen konjunkturellen Umfeldes dürften die Zinsen am Kapitalmarkt niedrig bleiben. Möglicherweise kann es in der Tendenz demnächst sogar wieder zu Zinssenkungen kommen. Die Folge: Mit Rentenpapieren können Sie auch weiterhin nichts verdienen, sondern allenfalls Ihr Kapital erhalten. Ein neuer Aspekt ergibt sich jetzt allerdings bei reinen Geldanlagen:

Aus Gründen der Flexibilität hatte ich bisher Festgeldanlagen von maximal zwölf Monaten bevorzugt. Mit Blick auf die mittelfristige Zinsentwicklung könnten sich nun aber längerfristige Anlagen für Sie lohnen. Aktuell erhalten Sie bei Anlagezeiträumen von drei Jahren in der Spitze bis zu 4 % Zinsen für Ihr Geld. Abgesichert durch Staatsgarantien sowie durch die Einlagensicherung der deutschen Banken.

Sinkt die Inflationsrate demnächst tatsächlich unter 2 %, wäre das folglich kein schlechtes Geschäft. Nicht zu vergessen: Sie können als Anleger ruhig schlafen und riskieren keinerlei Kursschwankungen. Angebote von Banken finden Sie auf der Internet-Seite www.fmh.de unter „Langfristige Anlagezinsen“..

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