Unterschiedliche Einschätzungen machen den Start ins Jahr 2012 nicht leicht
Immerhin haben die Euro-Staaten angefangen, ihre Ausgaben einzuschränken. Ob das die Finanzmärkte dauerhaft beruhigen wird, ist allerdings völlig offen. Fest steht, dass die Währungsunion bis auf Weiteres eine Großbaustelle bleibt. Nach wie vor lastet auf ihr eine erhebliche Schulden- und Liquiditätskrise.
2012 wird es entscheidend darauf ankommen, den eingeschlagenen Reformweg kompromisslos fortzusetzen. Die Europäische Zentralbank hat damit begonnen, den stark angeschlagenen Bankensektor zu stabilisieren. Die Rekapitalisierungsmaßnahmen sollen so umgesetzt werden, dass es nicht zu einer Kreditklemme kommt.
Lange Zeit haben die Politiker vieles falsch gemacht. Jetzt scheint zumindest die Richtung zu stimmen.
Lassen Sie sich bei Ihren persönlichen Anlageentscheidungen nicht von Extremmeldungen verunsichern.
Wer immer nur das Negative sieht, neigt zu Kurzschlusshandlungen, die womöglich viel Geld kosten. Zudem verpasst er die Chancen, die sich ergeben können.
Sie sollten deshalb gelassen bleiben, auch wenn das erste Halbjahr in jeder Hinsicht schwierig wird. Die Wahrscheinlichkeit erneuter Börsenturbulenzen mit heftigen Kursausschlägen ist weiterhin hoch. Spätestens ab der Jahresmitte rücken jedoch die Erwartungen für das Jahr 2013 in den Vordergrund.
Überwiegen dann die positiven Ausblicke, können Sie mit Wertpapieren wieder Geld verdienen.
Investitionsentscheidungen werden 2012 nicht einfach sein, schon wegen der vielen Unwägbarkeiten. Wie in den vergangenen Jahren werde ich versuchen, Ihnen verlässliche Orientierungshilfen zu liefern. Im Gegensatz zu zahlreichen anderen Publikationen stelle ich keine unrealistischen Gewinne in Aussicht. Ich garantiere Ihnen aber auch 2012 eine solide Betreuung – so wie in den letzten fast 16 Jahren.
(Der Deutsche Wirtschaftsbrief 01/2012)
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