Reißen die Autoaktien jetzt alle Kurse nach unten?
Die Diskussion um die Automobilindustrie in Deutschland reißt nicht ab. Jetzt geht es um angebliche Absprachen, die kartellrechtlich nicht akzeptabel wären. Lieferanten und Kunden dürften sich zumindest nach deutschem, weitgehend auch nach europäischem Recht darüber beschweren. Milliardenzahlungen drohen. Da die Autobranche auch den Dax (mit-)dominiert, könnte es jetzt zu einem kleinen Crash kommen, auf den Sie sich vorbereiten sollten – oder?
Auto-Aktien: Wie wichtig sind sie für den Dax?
Damit das passiert, müssten die Aktien aus dem Bereich den Dax allerdings auch nachhaltig bewegen können. Dafür ist die Gesamtgewichtung im Index wichtig, die wir ausführlich auch morgen im „Dr. Liemen Depot-Brief“ besprechen werden. Aus gegebenem Anlass. Sie können hier klicken, dann werden Sie diese Analyse kostenfrei beziehen!
Zurück zur Überlegung über die Autoaktien. Der grundlegende Gedanke bei dieser Analyse besteht darin, dass Kursverluste wie heute mit mehr als 2 % bei Daimler (zum Zeitpunkt des Schreibens jedenfalls) den Dax nicht bewegen müssen. Das hängt davon ab, wie stark die Gewichtung der Aktien ist. Die wiederum ist bei den einzelnen Werten unterschiedlich, womit sich der Dax vom US-Index Dow Jones unterscheidet.
Allerdings zeigen die Ergebnisse am Montagvormittag tatsächlich, dass der Dax jetzt unter dem Einfluss von Daimler steht. Am späteren Vormittag sind die Kurse etwas nach unten gerutscht. 22 Punkte davon gehen auf das Konto des schwäbischen Giganten. Auch Volkswagen und BMW haben mit 8 bzw. 7 Punkten Einfluss den Dax nach unten gedrückt.
Wie wichtig sind die Aktien dauerhaft?
Das allerdings ist nur eine spontane Aufnahme. Ein Moment, der zeigt, welchen Einfluss die Aktien am Montag hatten. Mittel- und langfristig ist die Bedeutung der aktuellen Auto-Krise vor allem dann bedeutend, wenn die Marktkapitalisierung im Dax hoch genug ist. Hier liegen Volkswagen, Daimler und BMW im oberen Mittelfeld. Daimler hat eine Marktkapitalisierung von ungefähr 67 Mrd. Euro. Führend ist allerdings SAP mit einer Markt“Cap“, wie es auch gern heißt, in Höhe von 109,5 Mrd. Euro. Siemens und Bayer sind ebenfalls viel bedeutender.
Mit anderen Worten: Die Autokrise kann heute für schlechte Stimmung sorgen. Sollte es allerdings bergab gehen, dann nicht wegen der Automobil-Unternehmen. Andersherum gesagt: Sie können sich ganz gelassen zurücklehnen, wenn Sie nicht gerade BMW, VW und Daimler zusammen im Depot haben. Mehr dazu finden Sie morgen im „Depot-Brief“.
Mit den besten Grüßen
Ihr
Janne Jörg Kipp
Chefredakteur „Wirtschaft-Vertraulich“
PS: DRUCKFRISCH: Kennen Sie unsere Sonderausgabe „Wichtige Weichenstellung VOR der Bundestagswahl 2017“? Darin erhalten Sie wichtige Hinweise, wie Sie Ihr Vermögen und Ihr Unternehmen VOR den künftigen Beschlüssen der Regierung wappnen. Oder Sie bezahlen die teuren Konsequenzen nach der Wahl mit Ihrem Vermögen! Klicken Sie hier und sichern Sie sich Ihr Exemplar!
Kommentare sind nicht erlaubt.