Wandelanleihen: Diese Vorteile gibt es

Solange der Börsentrend nicht eindeutig ist, sind Wandelanleihen als Geldanlage interessant. Dazu sollten Sie wissen: Wandelanleihen sind eine Kombination aus Unternehmensanleihen und Optionen. Hier lesen Sie, was es mit Wandelanleihen auf sich hat.

Gerade bei Talfahrt der Börse spricht alles für Wandelanleihen

Wenn die Eurokrise die Börse mal wieder auf Talfahrt schickt, sind Wandelanleihen eine Option.

Wenn die Eurokrise die Börse mal wieder auf Talfahrt schickt, sind Wandelanleihen eine Option.

Die jüngste Herabstufung Frankreichs durch die Rating-Agentur Standard & Poor’s hat die Aktienmärkte – wieder einmal – auf Talfahrt geschickt. Ob die Euro-Rettung gelingt oder ob es zu weiteren Talfahrten kommen wird, ist noch völlig offen. Gleichzeitig ist zumindest ein gewisses Inflationsrisiko nicht von der Hand zu weisen.

Das aber macht Anlageentscheidungen extrem schwierig. Investments in (sichere) Anleihen könnten bei einer Inflation einen Kaufkraftverlust mit sich bringen. Investments in (chancenreiche, aber riskante) Aktien dagegen bergen die Gefahr, das investierte Geld durch massive Kursverluste zu großen Teilen zu verlieren. Wie also investieren in derart unruhigen Börsenzeiten?

Wandelanleihen als Option in unruhigen Börsenzeiten

Eine Möglichkeit sind Wandelanleihen (oder Convertible Bonds bzw. Convertibles, wie es international
heißt). Das sind Unternehmensanleihen, die mit dem Recht gekoppelt sind, sich anstelle des Geldes auch die betreffende Unternehmensaktie ins Depot buchen zu lassen.

Wandelanleihen – Vorzüge zu normalen Unternehmensanleihen

Einfach ausgedrückt: Wandelanleihen funktionieren also wie normale Unternehmensanleihen, haben diesen gegenüber aber einen wesentlichen Vorzug. Als Inhaber können Sie sich statt des Nominalwertes auch die Aktie ins Depot buchen lassen.

Wandelanleihen – Investment mit Netz und doppeltem Boden

Ob Sie dieses Wandlungsrecht tatsächlich ausüben sollten, hängt vom Aktienkurs des Emittenten ab.
Liegt dieser am Stichtag über dem Nominalwert, entscheiden Sie sich für die Auszahlung der Aktie. Bleibt der Kurs dagegen hinter Ihren Erwartungen zurück, lassen Sie sich den Nominalwert zurückzahlen. Wandelanleihen sind somit eine Art Aktieninvestment mit Netz und doppeltem Boden. Lesen Sie hier die Beschreibung von Wandelanleihen im Detail.

Wandelanleihen: Anleihen mit Kurspotenzial

Eine Wandelanleihe ist zunächst einmal nichts anderes als eine vergleichsweise niedrig verzinste Unternehmensanleihe. Sie kaufen diese Anleihe und leihen dem emittierenden Unternehmen damit Geld. Im Gegenzug verspricht das Unternehmen die jährliche Zahlung von Zinsen (wie hoch diese sind, sagt Ihnen der Zinskupon). Am Ende der Laufzeit haben Sie Anspruch auf den Nominalbetrag, sprich auf den Nennwert der Anleihe.

Anders als reguläre Anleihen haben Wandelanleihen aber eine Besonderheit: Die Auszahlung bei Fälligkeit muss nicht unbedingt in Form von Geld erfolgen. Stattdessen können Sie als Inhaber der Wandelanleihe sich auch in Aktien auszahlen lassen. Und zwar in Aktien des Emittenten.

Entscheidend ist: Sie als Inhaber der Wandelanleihe haben das Wahlrecht, darüber zu bestimmen, ob Sie lieber den Nominalbetrag oder die Aktie des Unternehmens haben wollen. Für die Aktie werden Sie sich entscheiden, wenn deren Kurs über dem Nominalbetrag liegt. Damit üben Sie Ihr Wandlungsrecht aus. Liegt der Aktienkurs dagegen unter dem Nominalbetrag, entscheiden Sie sich für die Rückzahlung des Nominalbetrags und machen somit keinen Gebrauch von Ihrem Wandlungsrecht.

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